Donnerstag, 30. Oktober 2008

Was man über Rhetorik wissen sollte.



Ein Leser könnte fragen:


Was ist eigentlich Rhetorik?

Rhetorik (griechisch ῥητορική [τέχνη] rhetorikē (technē) „die Redekunst“) ist die Kunst der Beredsamkeit. Sie stammt aus der griechischen Antike und spielte insbesondere in den meinungsbildenden Prozessen in Athen eine herausragende Rolle. Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.

In der Aufklärung wurde der Rhetorik vorgeworfen, den Fokus nicht auf die Vernunft und die rationale Erkenntnis zu lenken, und sie wurde zunehmend aus dem Alltag, den Wissenschaften und dem Denken verdrängt. Daher wird unter Rhetorik meist nur noch eine Technik der Rede und der Textanalyse bzw. eine Theorie und Praxis der Rede und des Gesprächs verstanden. Wissenschaftliche Arbeiten zur Rhetorik beschäftigen sich - vor allem seit der Mitte des 20. Jahrhunderts - überwiegend mit dem Gespräch sowie mit Fragen der Rede- und Gesprächspädagogik; die Forschungen kommen aus unterschiedlichen Wissensgebieten: der Sprechwissenschaft, der Linguistik, der Psychologie, der Pädagogik, der Soziologie u. a. (quelle: wikipedia)

Der heutige Rhetorikbegriff unterscheidet sich also leicht von seinem ursprünglichen antiken. Wo es in der Antike darum ging, Rhetorik zum Überzeugen einzusetzen, umfasst der Begriff heute viel allgemeiner die Theorie und Praxis des Redens.



Was habe ich davon, mich mit Rhetorik zu beschäftigen?

Die Kunst des Redens, also die Rhetorik, zu erlernen, hat ausschließlich Vorteile. Lernen und sich an Wissen zu bereichern ist zwar kurfristig gesehen stressig und kann einen an den Rand der Verzweiflung jagen, langfristig gesehen ist es jedoch ein Gewinn von unschätzbarem Wert. Ich möchte versuchen, den Stress und die Verzweiflung eurerseits möglich gering zu halten.
Der wohl bedeutenste Aspekt ist das Gewinnen von Selbstbewusstsein durch das Gewinnen von Selbstsicherheit. Sich aszudrücken zu können und zu wissen, wie man reagieren kann, überhaupt davon ausgehen zu können, ein gutes Gespräch führen zu können, lässt einen viel sicherer und standfester werden. Durch die (Aus)Übung des Erlernten lassen sich Erfahrungen sammeln und das Bewusstsein schärfen.
Der indirekte Effekt des Wissens über die Rhetorik ist der Effekt, der die gewonnene Selbstsicherheit hat. Man kommt in sich leichter zur Ruhe, was wiederum stressmindernd wirkt. Zudem äußert sich Selbstsicherheit auch nach außen hin; ein selbstbewusster Mensch artikuliert ganz anders, hat eine ganz andere Ausstrahlung als jemand, der sich seines Selbsts nicht sicher oder bewusst ist.
Einem Rhetoriker hört man auch gerne zu, und es ist viel leichter, sich mit einem Rhetoriker zu unterhalten. Rhetorik zu üben macht dich als Gesprächspartner also um einiges angenehmer.



Warum machst du das für uns?

Ich mache das für meine geschätzten Polyfeucht-Leser, weil ich denke, dass es wichtig ist - gerade heute und hier - Ruhe zu bewahren und über die Kunst der Rhetorik zu verfügen. Im Internet und insgesamt im schriftlichen Bereich kommt es oft zu Missverständnissen, weil man sich nur verbal vermitteln und nichts Gesagtes mit einer Stimme oder einem Gesichtsausdruck ergänzen kann, was dem Gegenüber oft dabei behilflich wäre, das gemeinte auch so zu verstehen.
Außerdem hoffe ich, dass sich auch meine Polyfeucht-Kollegen mit der Rhetorik beschäftigen, denn so wird die sprachliche Qualität dieses Blogs weiter gesteigert :>
In zweiter Linie mache ich das auch für mich selbst. Wer mich kennt, weiß, dass ich wahrhaftig kein rhetorisches Genie bin. Ich versuche, durch zusammenfassen das Erlernte stärker zu festigen. Es besteht ein Unterschied darin, etwas nur zu verstehen, und darin, etwas auch so weitergeben zu können, dass auch andere es verstehen.



Was dürfen wir nun erwarten?

Ich habe mir vorerst vorgenommen, wöchentlich eine Lektion zu bloggen.
Wer schonmal gebloggt hat, weiß, dass sich solch ein Eintrag nicht innerhalb von nur einer Stunde schreiben lässt. Es ist für mich nicht machbar, mehr als eine Lektion pro Woche zu schreiben. Hab ja noch anderes zu tun :D (auch wenn die ein oder andere von etwas anderem ausgeht.)



Welche Lektionen sind bis jetzt erschienen?

Lektion 1 - Die Macht der Zitate

Lektion 2 - Die Regeln der Kommunikation

Lektion 3 - Die rhetorische Pause



MK.

1 Kommentare:

Sheogorath hat gesagt…

jeah, saugut brotz! xD
ich finds ehrlich gesagt sowieso besser, wenn die zeitspannen zwischen den einzelnen Beiträgen länger sind, damit man mehr zeit hat des vergangene nochmal zu verinnerlichen. Außerdem wirkts dann ned so gehastet. (so wie dein vortrag in deutsch xD) und außerdem kann mans dann länger genießen und auf den nächsten Teil warten. xD
Lg, franz