Sonntag, 30. November 2008

Deutschland sucht den Superstar.



Mal abgesehen davon, dass die logisch korrektere Abkürzung DSDSS im Hinblick auf vergangene Ereignisse problematisch erscheint, finde ich den Satz "Deutschland sucht den Superstar" überaus untragbar.


Deutschland, was für ein Land. Es hat eine so trächtige Geschichte, hat so viele international angesehene Persönlichkeiten zustande Gebracht. Im Erfinder- und Entwicklerbereich sind wir an der Spitze, die Anzahl der Nobelpreisträger pro km² Landesfläche ist in Deutschland die höchste. Dass Nationalstolz in Deutschland daher seine Begründung hat, ist klar(, ebenso, dass es zu nichts führt, damit zu übertreiben). Dass ein deutscher Schüler, der für ein Jahr einen Schulaustausch in der USA macht, dort in seiner Altersklasse völlig unterfordert ist, ist auch kein Geheimnis. Deutsche Standards sind nunmal hoch, in jeder Hinsicht. Wir haben das sauberste Trinkwasser, fast schon eine Gesundheitsdiktatur, seit neuestem auch den staatlichen Service eines kompletten Datenbackups für jeden PC mit Internetanschluss. Was wir alles haben, was wir alles sind. Wir sind Papst, wir sind Oscar, wir sind WeltmeisterIn, wir sind Deutschland. So sieht's aus.

So etwas sagen zumindest die heutigen Generationen über Deutschland. Ein Deutscher aus einem anderen, weniger Medienorientierten Jahrhundert würde beschämt den Kopf schütteln. So auch diejenigen aus unserem Jahrhundert, die es geschafft haben, die Werte beizubehalten, die Deutschland so angesehen gemacht haben. Damit meine ich nicht angesehen im popularistischen Sinne, sondern im Sinne des Respekts und der Wertschätzung. Diese wenigen, die nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren und zu Höhenflügen neigen, die wenigen, die verstehen, was es bedeutet, Respekt und Wertschätzung zu üben. Von Künstlern bis hin zu Intellektuellen, von Politikern bis hin zu den fleißigen ehrenamtlichen Helfern in allen Lebensbereichen. Von Musiker bis Maler, von Dichter bis Schriftsteller, sie alle haben die Verantwortung, den Konsumierenden nicht mit hirnlosem Müll einzudecken. Viele sind dieser Bürde gewachsen, viele nicht.

So zum Beispiel die Redakteure bei RTL und Konsorten, die einen Superstar für Deutschland suchen, ein Deutschland, wie man es gar nicht wahrnehmen oder kennen dürfte. Welches Deutschland sucht bitte einen Superstar? Unser traditionsreiches Land mit einem unheimlich gigantischen Potential? Oder eher das RTL-Medienabhängige-Gehirnausschalt-Deutschland? Welches ist nun eigentlich das richtige Deutschland?


Dann "suchen". Sucht Deutschland einen Superstar? Wozu? Hat es seine "Superstars" nicht schon gefunden? Oder sucht Deutschland nicht ständig Superstars? Braucht Deutschland denn überhaupt zu suchen?
Na was heutzutage nicht alles gesucht wird...


Ganz besonders Kritisch ist ja der Superstar-Begriff.
Was ist denn bitte ein Superstar? Was macht aus einem Star denn bitte einen Superstar? Aus was wird überhaupt ein Star gemacht? Seit wann brauchen wir eigenlich einen derart hässlichen Anglizismus?
Was muss jemand denn für Anforderungen erfüllen, um als Star zu gelten? Und was wird dann erst von einem Superstar erwartet?
Wenn ein Superstar jemand ist, der vom Himmel auf jeden herunterscheint, also übertragen gesehen jemand, der allein durch seine Existenz von allen Leuten Aufmerksamkeit erlangen kann, dann wäre ja zum Beispiel Edmund Stoiber ein Superstar. Oder Jesus.
Oder der Dalai Lama. Und George Bush.
Oder Alexander Klaws und Mao Tze Tung.
Che Guevara und Angela Merkel.
Jaja, unsere Superstars.
Was war ein Superstar noch gleich?
Wer bestimmt eigentlich, wann jemand ein Superstar wird?
Achja. Durch anrufen.
Ganz Demokratisch...

Es ist immer wieder gut, dass ein RTL-Publikum Deutschland repräsentieren kann und unter demokratischen Grundsätzen einer Wahl einen Superstar wählen kann....

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Deutschland sucht den Superstar, Deutschland sucht das Supertalent, die 10 hässlichsten, dümmsten, peinlichsten Fernsehshows, Popstars.

Ich finde solche Programme moralisch nicht vertretbar.

Nicht nur weil man ein in Frage stellbares Deutschland einen in Frage stellbaren Superstar ertelefonieren lässt.

Sondern auch, weil man durch eine authentische und ernste Aufmachung im Fernsehen (nicht nur) den (weniger bemittelten) Zuschauern suggestiert, dass es gut ist, also Spaß macht und unterhaltsam ist, ohne, das jemand zu Schaden kommt, einen Superstar zu suchen.

Es heißt, es sei harmlos, am Samstag Abend mal abzuschalten und sich mit diesen Shows berieseln zu lassen.

Man sagt mir, ich würde übertreiben, wenn ich sage, dass Castingshows in Hinsicht auf ihre moralische Fragwürdigkeit verboten werden sollten.


Ich finde es nicht harmlos, seinen Zuschauern solch elitäre und propagandistische Ideale zu präsentieren. [Nehmt diesen Satz mal auseinander.]

Ich finde es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass es verboten gehört, Menschen aufgrund ihrer Massentauglichkeit ein Supertalent zuzuschreiben. Personenkult kennen wir aus anderen Zeiten, aber vielleicht gar nicht so unähnlichen Zusammenhängen.

Ich finde es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass es verboten gehört, Kinder dazu zu inspirieren (Faszination - Inspiration - Imitation), ein Superstar werden zu wollen, wenn man ihnen solche Ideale vorsetzt. Diese Mediendominanz führt auf scheinbar harmlose Weise zur weniger harmlosen Volksverdummung.

Diese Bereitschaft, sein Denken (wenn auch nur für kurze Zeit) auszuschalten, lässt sich leicht ausnutzen.
Ich sage, es ist gefährlich, sich "einfach nur berieseln zu lassen", man sollte ein Programm wie Deutschland sucht den Superstar stets kritisch betrachten. Oder garnicht :D

Die Jury suggestiert ganz fleißig und stellt eine Top-Ten zusammen, aus denen man dann wählen kann. Wollt ihr den totalen Krieg? Oder wollt ihr lieber nur in Polen einmarschieren? Ihr demokratisches Volk dürft ganz unabhängig von den drei Führern für euren Favoriten anrufen, ganz freiwillig und nach eigenem Ermessen und Gewissen. Achja.

Und ich will gar nicht so sehr auf den Superstars rumhacken.
Galileo ist auch dumm wie scheisse.
Vorgekautes Scheinwissen lässt sich ganz schön leicht verdauen.
Sendungen wie Welt der Wunder (diesen Satz könnte man auch wieder einen ganzen Beitrag lang auseinandernehmen) oder Galileo suggerieren ja quasi, dass man auf ganz einfache Art und Weise das wahre und wissenschaftlich fundierte Wissen aufnehmen kann, in dem man sich die Sendung anschaut. Achso, Wale können jahrelang die Luft anhalten. Wieder was gelernt.
Nunja. Man fühlt sich schlauer, hat aber im Grunde nichts gelernt.

Oder die Spielfilme.
Wie oft wird die Liebe in schlechten deutschen Filmen idealisiert?
Wie oft geht in Filmen die Welt unter oder wird von einer Katastrophe heimgesucht?

Das ist nicht unterhaltsam oder zeitvertreib, das ist die Saat von falschen Erwartungen und Paranoia!!

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Ich finde, vieles im deutschen Fernsehen gehört verboten.
Denn durch die wesentlich einfacherer Methode, nämlich der Aufruf zum eigenständigen Denken, wird dadurch wertlos, wenn eine Sendung sich selbst so darstellt, als wäre es gut, dass sie für einen das Denken übernimmt.

Zu dumm, dass Sender wie RTL, Sat1 und Pro7 einen Besitzer haben.
Was viele nicht wissen; die großen Parteien im Bundestag werden zum Teil von den Gewinnen dieser Sender finanziert...

Also lieber mal die Glotze auslassen und sich auf sich selbst besinnen.
So wird jeder sein eigener "Superstar".

Denn im Spiegel gibt es so viel mehr zu entdecken als in einer Mattscheibe.


MK.

I will possess your heart.

Viele haben ja in verschiedenen Jahreszeiten verschieden viel Lust auf bestimmte Genres oder Bands.
Mir zum Beispiel geht es so - November/Dezember bekomme ich unheimlich Bock auf Tenhi.
Das erklär ich mir anhand meines photographischen Gedächtnisses - bei Musik entstehen in meinem Kopf immer Bilder, teilweise vom Text komplett unabhängig. Eine Geschichte, nur durch Klang erzeugt,... Tenhi ruft bei mir immer sehr winterliche Bilder hervor. Liegt vielleicht daran.

Nunja, zu Tenhi gesellt sich nun eine andere Band, die irgendwie winterlich klingt.
Death Cab For Cutie nennen sich die vier Amerikaner.
Zuerst wollte ich mich gegen diese Band wehren, weil ich ja gundsätzlich alles amerikanische ablehne. Aber ich weiß, dass diese Bemühung bei einer solchen Band unnötige Verschwendung ist.


direktbesitzergreifung


Vielleicht nur Zufall, dass die Bilder im Video frühwinterliche Stimmung erzeugen.
Hmm.

Was mir gegen Weihnachten auch immer wieder attraktiv erscheint, ist der Kingdom Hearts Soundtrack. Dazu irgendwann später mehr :D


MK.

Mittwoch, 26. November 2008

Der Inständliche Beckenschlag.

Vielleicht hat's der ein oder andere schon bemerkt, wir haben einen neuen Mitarbeiter bei Polyfeucht. Und zwar den Instant Rimshot oben rechts in der Navigationsleiste.

Den dürft ihr benutzen, wann immer ihr einen schlechten Gag auf diesem Blog lest, damit der Gag doch nicht ganz umsonst war.
Denn nen Instant Rimshot hört man immer gerne :D

Ich wünsche viel Spaß xD


MK.

Samstag, 22. November 2008

Bring me tuna!


direktmisheardlyrics

Misheard Lyrics sind seit dem Fishmaster Wishmaster von Nightwish ja weitegehenst bekannt. Diese Version von Carl Orff's Oh four tuna fortuna war mir jedoch neu xD

Apropos misheard lyrics :D
AFGHANISTAAAAN! AFGAHNISTAAAAN!


MK.

Freitag, 21. November 2008

Noch mehr Spaß mit dem Rasterbator...

Der Brotz ist fett am Brennen und Basteln.
Herr Villhauer, das wird die Geburtstagsfeier deines Lebens.




MK.

Dienstag, 18. November 2008

Uhh you touched my tralala~



Die Offenbarung! Der gute Geschmack ist zurückgekehrt! Huldiget ihm, dem Unvergleichlichen, ihr Freunde der Musik!
Das Video spricht für sich, hoffe ich.

Montag, 17. November 2008

Brotzki DÄ BÄNND!



Den Klassiker dürften alle kennen.
Vielleicht sogar auch die epileptische Variante.

Aber ne ganze Band voller Brotzes war selbst mir neu :D

Zu gern wüsste ich, was das für nen Haufen is... kenn nichtmal den Bandnamen XD


Nachtrag: Ich habe mein detektivisches Genie angewandt und mit meinem präkognitiven Sinn erfassen können, um welche Band es sich handelt.
Die Jungs nennen sich... ääh... schon wieder vergessen... hier... dooh... Lost World Order und machen ekelhaften Sräschmäddl.
Bandphotos machen haben sie aber drauf.
Achja, der auf dem Bild oben ganz rechts. Spielt Bass. Und scheint navyblaue Shirts geil zu finden. Nein, fangt jetzt gar nicht erst an!! XDDDDDD


MK.

Samstag, 15. November 2008

Brotzkimon digitiert zuuuu...



Ohmaingodd, wenn ich so aussehe, wenn ich alt werde, dann... seh ich alt aus T_____T


MK.

Donnerstag, 13. November 2008

Die Rhetorische Pause.



Lektion 3. . . . . . . ...
Zeit für ein Päuschen.

[Hier geht es zu Lektion 2 und hier zur Übersicht]

Eine rhetorische Pause kann unter verschiedenen Umständen sinnvoll sein.
Einerseits kann man während ihr kurz Luft holen und sich wieder ein klein wenig lockern, andererseits kann man mit ihr auch einen Moment der Ratlosigkeit überbrücken oder auch gezielt eingesetzt werden, um den Effekt des vorangegangenen Absatzes noch ein bisschen wirken zu lassen bzw. in die Länge zu ziehen.

Verschiedene Anlässe für eine rhetorische Pause bedingen auch verschiedene Formen derselben.
Man kann mit einem Blick auf seine(n) Zuhörer einwirken oder auf andere gestische und mimische Signale zurückgreifen. Denn wie schon bekannt, vermögen wir auch nonverbal zu kommunizieren (siehe Lektion 2 - Regel 3), d.h. wir können eine rhetorische Pause dazu nutzen, das verbale nonverbal zu ergänzen oder fortzusetzen. Eine andere Form der Pause ist ein simples Schweigen, bei dem man kurz den nächsten Absatz seiner Rede oder den nächsten Ansatz seiner Gedanken überfliegen und ordnen kann, ohne dabei sein Gegenüber miteinzubeziehen. Manchmal ist es wichtig, auch einfach noch mal tief Luft zu holen, dies eignet sich besonders dann, wenn ein Sinnabschnitt abgeschlossen ist und ein neuer beginnt. Wenn ein Argument vollständig ausgeführt wurde, und das darauf folgende nicht daran anknüpft, bietet sich eine kurze Pause von wenigen Sekunden an, um das Wahrnehmungsorgan des Zuhörers eine kurze Zeit zur Erholung zu ermöglichen. In Situationen, in denen man um die richtigen Wörter ringt oder man sich verhaspelt et cetera ist eine rhetorische Pause eleganter als ein Stottern oder etwas anderes Unüberlegtes. Man kann zusätzlich zur Überbrückung dieses unpassenden Aussetzers gestikulieren, zum Beispiel den Unterarm im Ellenbogen leicht im Kreis zu bewegen, als kurble man mit offener Hand an einer Kurbel mit dem Durchmesser eines Tellers. Diese dezente Kreisbewegung suggeriert, dass sich etwas weiterbewegt, etwas fortgesponnen und überlegt wird. Man signalisiert dem Zuhörer, dass man trotz des Aussetzers noch voll dabei ist. Bei einem Gespräch kann es auch der Fall sein, dass dar Partner das Wort ergreift und sich die Ratlosigkeit dadurch von selbst erledigt.


Wir haben also gelernt; Es gibt zu verschiedenen Anlässen verschiedene Arten, eine rhetorische Pause einzuschieben. Beispiele dafür sind: (• Anlass ► Form)
• Wirkenlassen des Gesagten ► Blick auf das Publikum, gezielte bzw. bewusste nonverbale Kommunikation
• Neuer Sinnabschnitt im Text/im Gesprächsverlauf ► Kurzer tatenloser Moment, der es dem Gegenüber ermöglicht, die Informationen zu verarbeiten
• Ratlosigkeit, um Worte ringen ► Nachdenklicher Blick, gestische Kreisbewegungen oder ähnliches, um einen stattfindenden Prozess zu signalisieren


MK.

Montag, 10. November 2008

Bye Bye, Metal.


cc ovit
[alternativtitelbild]

Ich bin viel zu lang
Mit euch mitgegang'.
(Tocotronic in gleichnamigem Lied.)

[Folgender Text ist von polemischer Natur und daher unfair denen gegenüber, die von mir mit den Idioten über einen Kamm geschoren werden, obwohl sie weit über ihnen stehen.]

Wenn ich schon damit anfange, warum ich damit aufhöre, will ich, bevor ich aufhöre, wenigstens nochmal erzählen, warum ich damit angefangen habe.

Mit 13 Jahren wurde mir Hiphop allein zu albern und begann, Linkin Park zu hören, dann Korn, dann Slipknot, dann dann dann. Bands, die jeder kennt, der sich ein bisschen mit Musik beschäftigt hat. Bands, bei denen es oft für einen selbst peinlich wird, wenn man sie nach einiger Zeit immer noch toll findet. Besonders, wenn man Metaller ist sein will. Ich würde mich damals von meinem jetzigen Standpunkt aus als ganz normales Metal-Kiddie bezeichnen, das zwischen Children Of Bodom und In Flames hin und herwechselt, bis es Death- und Blackmetal kennen lernt.
Ich habe die deutsche Metalszene an einem Nabel kennen und mögen gelernt. Mögen, welch hartes Wort für eine solche Erfahrung. Sagen wir es so, ich habe mich daran gewöhnt. Wie alles andere ist auch extreme Musik reine Gewöhnungssache. Dieser Nabel war das Metalhammerforum, in dem sich damals Metaller aus allen deutschsprachigen Ländern vereinigt fühlten. Auch ich.
Es gibt Stumpferes. Zum damaligen Zeitpunkt kannte ich zum Beispiel nur Stumpferes, meine Klasse war ein pubertärer Haufen, von dem ich nichts wissen wollte, weil ich selbst pubertär wie ne Bravo war. Naja, vielleicht nich ganz so bunt und glamourös.

Wie gesagt entlockte ich dem überaus breit gefächertem Genre "Metal" immer mehr Stilrichtungen und Impressionen, bis ich beim Black Metal hängen blieb.
Dieser übte eine noch nie dagewesene Faszination aus. Ich bewundere immer noch die intelligente bzw intellektuelle Attitüde (auf die ich später näher eingehen werde), die sich aus dem eigentlichen Black Metal entwickelte. Aber mal ehrlich. Black Metal ist im Allgemeinen so hässlich wie seine Hörer. Versiffte Heavymetal-Außenseiter, vom Prinzip her fast schon Punks.
Der Black Metal startete als eine Horde biertrinkender Metaller, die neben Alkoholkonsum und mit hässlichen Groupies (die unter Alkoholeinfluss aber gut genug waren) zu vögeln, keine Ideale hatten. Sie betrachteten es als ihre Aufgabe, zu provozieren, und was bot sich da besser an, als Satan zu preisen und die ach so artige Gesellschaft damit zu verärgern. Die Gesellschaft ärgern, in dem man, wo es nur geht, ihr Negativ proklamiert. Dieses Konzept griffen in Skandinavien ein paar Heranwachsende auf, die wohl schon immer Außenseiter waren und nun nach etwas suchten, dem sie ihr Leben widmen konnten. Extreme Musik mit einer extremen Ideologie. Das ist alles, was den Blackmetal ausmacht.
Und so kamen die Dinge ins Rollen, in Norwegen kam eine ganze Szene zu Stande, deren Mitglieder die Opfer der Gesellschaft waren. Es besteht ein gewisser Unterschied dazwischen, aus der Gesellschaft augestoßen zu werden und der Gesellschaft den Rücken zuzuwenden. Diese Jungendliche hatten Ideen, für die die Gesellschaft noch nicht bereit war, sie hatten nie eine Chance. Sie wurden ignoriert. Niemand wollte sie bekämpfen, sie wurden einfach unter den Tisch fallen gelassen, was zu Hass führte. Sie bildeten ein ein Gesellschafts-negativ. Brandstiftung in Kirchen, sich gegenseitig umbringen, sich selbst töten, Propaganda für Satanismus und Nationalstolz. Sehr aggressive Ideale, sehr destruktives Handeln.
Ihre Einsamkeit und ihr Weisheitsgedanke machten sie stolz; stolz, kein Teil der Gesellschaft zu sein, die sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Sie sagten "nein" zu allem, was sie nicht hören wollten, "lass mich in Frieden", "Anti-Dies", "Anti-Das". Dieser Typ Mench ist absolut unzufrieden. Unzufrieden mit sich selbst, was er sich nicht eingestehen kann, weil er ein klares Feindbild hat, dem er Schuld an seiner Unzufriedenheit in die Schuhe schieben kann ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.

Ich denke, bis hier hin habe ich das Phänomen Blackmetal weit genug ausgeführt, um sagen zu können, dass es ironisch ist.
Und das ist nichts Neues, das hat mich schon immer amüsiert.
Blackmetal will das Negativ der Gesellschaft meinen, es ist alles andere als normal oder in irgendeiner Weise harmonisch - wie man schon an der Musik feststellen kann. Denkste. Wenn man nur mal an die ganzen Klischees denkt, mit denen die Musikrichtung bedacht wird, merkt man, dass sie irgendwo einen berechtigten Urpsrung haben. Gerade im Blackmetal gibt es zahlreiche Normen, wie er zu klingen hat. Roh, zwischen hässlich und hasserfüllt, es wiederholt sich in den meisten Fällen immer wieder. Und ich behaupte mal ganz dreist, dass kein Mensch, sei er noch so "anti", den ganzen Tag nur Dissonanzen und Krach ertragen kann. Der meiste Blackmetal, zumindest den, den man sich wirklich laufend geben kann, ist in sich harmonisch. Das eigene Negativ negitiert, oder wie?
Aber die eigentliche Ironie ist die, dass Blackmetal kein Gesellschaftsnegativ ist. Es ist eine Untergrundgesellschaft, die genau wie die, aus der sie entstand, Regeln und Normen hat, die befolgt und eingehalten werden wollen. Die ganze Szene besteht aus selbsternannten Elite-Kriegern, und wer sich nicht wie einer verhält, kriegt einen Arschtritt nach dem anderen. Auch wenn das alles vielleicht ein wenig subtiler abläuft, als man annehmen könnte. Anfangs ist es noch witzig, zwei pseudoharten Blackmetal-Hohlbratzen zuzusehen, wie sie sich gegenseitig als pseudoharte Blackmetal-Hohlbratzen beschimpfen. "... dafür höre ich Nagelfar!" - "Die hab ich schon gehört, da hast du noch davon geträumt, zehnter Mann bei Slipknot zu sein!".
Wurde aber mit der Zeit ganz fad, weil es dann doch immer das selbe ist. Apropos immer das selbe. Existiert eigentlich eine Liste mit Blackmetalveröffentlichungen, die mit einem Heulender-Nachtwind-Intro beginnen? Die dürfte länger sein als die Liste, die alle Primzahlen bis 10hoch57894678 enthält.
Blackmetal ist kein Negativ. Es ist eine Ersatzgesellschaft.

Soviel zum eigentlichen Blackmetal. Ich war niemals ganz Teil dieser Szene. Meine Bewunderung galt schon immer dem intellektuelleren Teil dieses Phänomens, den ich vorher schon erwähnte.
Man nehme Chris Rygg von Ulver, Kvitrafn von Jotunspor/Waldruna, die Jungs von Enslaved oder Alexander von Meilenwald. Es gibt da so viele, die sich nicht als Teil der Szene betrachten, sondern einfach Individualisten mit Blackmetalattitüde sind. Dieser Teil der Szene war der, der mich daran festhalten ließ. Dieser Teil der Szene war der, der mich über all die Jahre so bereichern konnte.
Mit den Szene-Idioten hatte ich nie Stress, ich ging ihnen strikt aus dem Weg. So wurde ich nie mit ihnen konfrontiert. Mein Bild eines Metallers war eigentlich gar nicht so schlecht, weil ich eigentlich tendenziell hauptsächlich mit Metallern zu tun hatte, die allesamt nett, intelligent und anständig waren.


Doch dann kam Rastatt.

Die schlimmste Metalerfahrung meines Lebens.
"Wasn das fürn Schuppen" war der Gedanke, der mir die ersten zwei Stunden ununterbrochen durch den Kopf ging, als ich im sogenannten "Art Canrobert" zu Gast sein durfte. Naja, Gast war ich mehr oder weniger eher von einer Post-Hardcore (oder so! bloß keine Schubladendiskussion anfangen!) Band, oder noch besser gesagt: Begleiter.
Ich war zuvor noch nie auf einem lokalen Metal(core)-Konzert, weil ich Lokalbands im Prinzip alle über einen Kamm schere. Grund für diesen Umschwung war besagte Band, die den Abend geheadlined hat. Wir saßen von Mittags bis Mitternacht dort herum und sammelten kollektiv Eindrücke der Einrichtung, bis 19Uhr die ersten Gäste eintrafen. Dann sammelten wir kollektiv Eindrücke vom Publikum. Der überaus heruntergekommene Schuppen war komplett links, überall durchgestrichene Hakenkreuze und "Fight white Pride"-Schilderchen, Flyer und was das "Zecken"herz sonst noch so begehrt. Die Überraschung kam mit den ersten Gästen. "Sind hier eben gerade wirklich drei Glatzen an uns vorbeigeloffen? Sind die hier nich... verboten?". In der nächsten Ecke lagen ein paar Punks, ebenso im Treppenhaus, in dem sie fröhlich den Vorbeilaufenden Schächtelchen mit Schlitz und Aufschrift "Soli-Späende" ins Gesicht hoben und penetrant schüttelten. "Für mich?" fragte ich lächelnd, woraufhin der Irokese erschrocken das Schächtelchen zurückzog.
Im laufe des Abends wurde der Schuppen zunehmend voller, noch vor dem ersten Auftritt wurde rumgekotzt und zusammengebrochen. Der erste Act des Abends waren Exkre-mentos, die... sagen wir... lustig sein wollten. Die anwesenden Metaller hatten scheinbar ihren Spaß. Fungrindcore ist reiner Metallerhumor, der an sich ja kein Humor ist, sondern Stumpfsinn. Apropos Stumpfsinn. Schonmal ne Metalhorde gröhlen gehört? Nach 30minuten Krach wollten sie einen Flughafen und ich wollte frische Luft und frische akustische Signale. Den Anfang der nächsten Band haben wir verpasst, was jedoch kein Verlust war, wenn man davon ausgeht, dass das musikalische und gesellschaftliche Niveau der Band und ihrer Zuschauer am Anfang auf etwa gleichem Stand war wie am Ende. Auch die dritte konnte nicht überzeugen. Erst die vierte war irgendwie interessant, weil Screamo und NICHT Metal. Das Publikum war ein ganz anderes, die Metaller verkrümelten sich nach draußen und warteten ab. Als dann die Fünfte Band aufzog, war am meisten los. Die hässlichsten Gitarristen der Welt mit dem schlechtesten Bassisten und einfallslosesten Schlagzeuger und dem Sänger mit den längsten Dreadlocks wo leben betraten die Bühne und das Publikum übertraf das stumpfe Gröhlen, das bei den ersten Bands zu hören war und von mir als nicht steigerbar erachtet wurde, mit einem noch stumpferen Gröhlen. Dann - Krach. Lokalbands eben. Riffs, die man überall schonmal irgendwie gehört hat, nicht druckvoll, sondern wummernd. Der Schuppen war mittlerweile kräftig eingeheizt, vor allem im physikalischen Sinne. Es war heiß und es roch stark nach Schweiß. Übel.
Ich traute mich aus dem mehr oder weniger schallgeschützen Bereich heraus um etwas positives an Band und Publikum zu suchen. Das erste, was ich sehe, sind trunken headbangende Kuttenträger, die eine Hand zur Pommesgabel geformt in die Luft gestreckt, die andere hebt einen leergetrunkenen/leergeschütten Becher, auf dem Boden eine Bierlache. Der Schweißgestank stand in der Luft. Der nächste Blick fiel auf einen Typen in der ersten Reihe, der mit heruntergelassener Hose da stand und unkoodiniert seine Brustlangen Haare schüttelte. Mit jedem Blick wurden mir meine langen Haare peinlicher und mein Wunsch größer, sie einfach auf der Stelle abzuschneiden. Mit so einem Haufen wollte ich nicht in Verbindung gebracht werden, niemals! Das ist ekelhaft und würdelos, das ist sowas von... Metal.

Ich muss zugeben, mein Weltbild hing danach im Bereich Metal ziemlich schief.
Ich sagte mir, dass nicht alle Metaller so hässlich sein könnten. Ich konnte es nicht wahrhaben, dass der Großteil der Metaller einfach... dumm wie Scheiße ist.
Ich fragte mich, warum das so überraschend war. Ich habs mir so erklärt; Das Metalhammerforum verließ ich schon ein Jahr nach meiner Anmeldung. Es wurde mir dort zu stumpf, zu dumm. Ich ging den dummen Metallern aus dem Weg.
Mir wurde klar, dass Metal keine Anti-Gesellschaft, sondern eine Ersatzgesellschaft ist. Das verhält sich nicht nur im Blackmetal so.
Da ich aber immer mit der intellektuellen und toleranten Ebene der Metallerschaft konfrontiert war, hat mir das nie was ausgemacht.

Erst die Misere in Rastatt brachte mich dazu, davon abzulassen. "Entweder oder", dachte ich mir. Ich will mit dieser Szene nichts mehr gemeinsam haben. Es gibt im Metal ein paar nette Menschen, das wars dann aber auch. Auf einen respektablen Metaller kommen 10 Idioten. Die Szene besteht zum größeren Teil aus lächerlichen Beschränkten, und das sind mir die wenigen interessanten Persönlichkeiten nicht mehr wert.

Die Ideologie der Musik ist menschenverachtend, elitär und intolerant. Vor allem auch innerhalb der Szene selbst, was wohl ganz genau beweist, dass die Szene völlig dekadent ist.
Metal blendet. Metal will der Dummheit den Krieg erklären und verdummt dabei selbst. Metal lässt keinen Blick fürs Wesentliche zu. Metal beschränkt.

"Ich muss damit aufhören."
Das bestätigte sich auch nach dem Knorkatorkonzert in Mannheim, bei dem der Metalanteil sich so stumpf wie ein Steinzeitwerkzeug verhielt und seine proletenhafte Unvernunft unter Beweis stellte. Wieder waren da auch ein paar Vernünftige. Aber auf einen vernünftigen und anständigen Metaller kam eine Hand voll pogosüchtiger Proleten. Sowas will ich mir nie wieder geben müssen.
Das will ich sowas von vorbei haben.


Ich scheisse auf Metal. Ich hab euch satt, euch Proleten. Euch halblanghaarige Humorlose! Euch intolerante Engstirner! Euch stolze Weltenverächter. Euch Metaller.

Und ich habe euch satt, euch Besserwisser, ihr, die mich immer noch als Teil dieser Horde betrachtet und weiterhin eure Klischeewitze reißt. Lasst es sein, mich zu sehen, wie ich nicht bin - wie ich nie war.

Das Kaputte und Kranke an einer Gesellschaft bekämpft man nicht, in dem man die Gesellschaft bekämpft. Man muss sie heilen und an ihrer Entwicklung teilhaben. Alles, was man einer Gesellschaft und sich selbst antut, fällt auf einen zurück.

Um das zu raffen, muss man es wohl erst einige Jahre am eigenen Leib erfahren.

Von was ich mich also verabschieden will, ist nicht etwa die Musik, in der ich teilweise immer noch sehr hohe Qualitäten entdecke - es ist die Attitüde. Die Ideologie, die Szeneidioten. Geht mir aus dem Weg!

Ein kollektiver Individualismuswahn wie es in der Metalszene Brauch ist, verwährt automatisch jede Lösung eines Problems.

Das habe ich von dir gelernt.
Es war eine schöne, augenöffnende Zeit mit dir.

Bye Bye, Metal.


MK. - 19:45uhr

Samstag, 8. November 2008

Poetry Slam.

Wehwalt erklärt, warum man ohne Reime nicht leben kann.


direktreim

Ich will Poetry Slammer werden.
Wer macht mit?


MK.

Schon gewusst?

HIER KLICKEN

Danke an Steffi für den Hinweis ♥


MK.

Freitag, 7. November 2008

Am Anfang war das Licht - Teil III

Nächtlicher Lichtertagtraum.

Tief und fest.

Punkt.

Und Bilder sagen mehr als Worte:





















andy. & brotz.

Donnerstag, 6. November 2008

Regeln der Kommunikation.



Lektion 2. . . . . . . . . . . . .
Die Regeln der Kommunikation.

[Hier geht es zu Lektion 1 und hier zur Übersicht]

Von Paul Watzlawick stammen folgende drei Regeln:

1. Die Bedeutung Deiner Mitteilung zeigt sich in der Reaktion des anderen.
2. Kommunikation ist nur unter Gleichen möglich.
3. Man kann nicht nicht-kommunizieren.


Die erste Regel will sagen, dass es einem Gegenüber grundsätzlich nicht möglich ist, etwas genau so zu verstehen, wie es gemeint ist. Wir alle sind in uns selbst gefangen, wir können uns niemals ganz aufgeben um eine andere Sichtweise einzunehmen. Wir gehen letztendlich immer von uns selbst aus, was es uns unmöglich macht, etwas zu verstehen, was nicht unseren eigenen Gedanken entspringt. Wir können also nicht davon ausgehen, dass unser Gegenüber einem Argument oder einer einfachen Information, also einer Mitteilung, den selben Wert zumisst, wie wir es tun. Er geht von einem anderen Standpunkt aus. Da er dies tut, hängt die Bedeutung einer Mitteilung also einzig von der Reaktion des Gegenübers ab. Dies ist nur fair, denn wir wollen eine fremde Mitteilung auch nur an unseren Werten messen.

Punkt zwei spielt darauf an, dass, je besser wir jemanden kennen, desto leichter lässt es sich mit ihm streiten. Man weiß genau, wo man bohren und (nach)haken muss, weil man unterbewusst die Denkstrukturen wahrnimmt und mit der Zeit erlernt. Man gleicht sich einander an, die Gemeinsamkeiten machen es möglich, nachzuvollziehen, was der andere meint. Gemäß der ersten Regel niemals genau, wie es gemeint war. Umso mehr Ähnlichkeit, desto höher die Wahrscheinlichkeit, zu verstehen und verstanden zu werden. Man kann also mit niemandem kommunuzieren, mit dem man nichts gemein hat. Umso weniger Gemeinsamkeiten, desto schwieriger wird es, dem anderen zu folgen und zu verstehen, was gemeint ist.

Die dritte Regel ist in so weit von Wichtigkeit, um sich ins Bewusstsein zu rufen, dass man allem, was man macht, eine Form gibt: man verhält sich. Das Verhalten ist zum größten Teil non-verbal, jede Handbewegung, jede Grimasse, jede Form von Bewegung spiegelt transportiert unser Inneres nach außen. Wie man sich kleidet und wie man sich pflegt ist auch schon eine non-verbale Aussage. Selbst die Haut- oder Haarfarbe ist eine Information, die der non-verbalen Kommunikation entspricht. Wir senden also ständig und unaufhörlich Signale oder kurz: wir kommunizieren unaufhörlich. Dessen sollte man sich bewusst sein.


Wir haben also gelernt; Wir werden nie genau so verstanden, wie wir es meinen, und ebensowenig sind wir in der Lage, zu verstehen, wie etwas gemeint war. Dieses Problem lösen wir dadurch, dass wir eine Mitteilung nicht nach eigenem Ermessen sondern anhand der Reaktion des Gegenübers bewerten. Je ähnlicher sich die Dialogteilnehmer (lesen kann als innerer Dialog gewertet werden) sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie einander verstehen. Umgekehrt verhät es sich ebenso - Grundlage ist also Gleichheit in gewissen Maßen. Zudem sollte man immer beachten, dass man auch dann kommuniziert, wenn man nicht spricht. Auch non-verbale Signale sind Teil der Kommunikation.

Diese drei Regeln sind Grundlage der Kommunikation und sollen helfen, einen Überblick zu bewahren und unser Bewusstsein zu schärfen. Das ermöglicht es uns, ruhig und sachlich zu bleiben und festigt uns in unserer Selbstsicherheit. Die Grundlagen eines Gesprächs.


MK.


______________
Frei nach "Die Kunst Recht zu behalten" von Arthur Schopenhauer und Gitta Peyn.

Mittwoch, 5. November 2008

OSAMA IS ELECTED US PRESIDENT



Na endlich is diese Propagandascheisse rum.
Nur, was ich fragwürdig finde, ist diese Pose hier:


Die würde besser zu McCain passen.
Wobei der ja eigentlich seinen Arm gar nicht mehr so weit hochkr... in seiner Abschlussrede ja nur gute Worte für Obama übrig hatte.

"The greatest country of the world."
Mhm.
Vielleicht das tollste Land, wenn man eins zum verarschen sucht.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis einer von diesen verrückten Republikanern auf die Idee kommt, ... ach,...
Mal sehen, wie lang er's macht :D

Nett sind die Abschlussreden der beiden Kandidaten.


Manch einer mag sagen, das Ergebnis wäre eindeutig, aber 52 : 46 ist in meinen Augen dann doch recht ausgeglichen. Aber ganz normal.

Nunja, soviel zu meinen Gedanken zur Wahl.
Was meint ihr?


MK.

Dienstag, 4. November 2008

Fanboys?



"Fan Boys" handelt von einer Gruppe eingefleischter Star-Wars-Fans. Als sich 1998 herausstellt, daß einer von ihnen nicht mehr lange zu leben hat, versuchen sie alles, damit er den damals noch unveröffentlichten Episode I auf George Lucas' Skywalker-Ranch sehen kann, bevor er stirbt.


direktfans via

Geil.


MK.

Der Rasterbator.



Oft die letzte Frage bei Stöckchen.
Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
1.) Meinen PC mit Drucker
2.) Eine groooße weiße Wand
3.) DEN RASTERBATOR!!

UUUURRGGHHHH!!!!



Jetzt stellt man sich als Leser natürlich die Frage: Was will er mir damit sagen?

Nanana! Damit will ich sagen, dass der Rasterbator für jeden Freak unverzichtbar ist.
Selber Poster ausdrucken? Schien mir bis heute nichtmal Ansatzweise zu gelingen. Der Rasterbator macht das in 5 Minuten!
Und das Bild muss nicht mal ne hohe Auflösung haben :D
Es geht. Möglich machens kleine (schwarze oder bunte) Punkte, deren Radien sich im Programm einstellen lassen (ich empfehle 3mm).
Und ich würde am liebsten drucken und drucken. Aber mir fehlen der Toner und die Wand dazu xD

Auf JPG Magazine gibt es ein paar Beispielphotos von rasterbierten Photos.
Der Online Rasterbator ist die abgespeckte Version vom Offline Rasterbator.

Sprich: Downloaden, Loslegen, Ausflippen!


MK.

Montag, 3. November 2008

91 zu 9.




Das hier sagen Schüler- und StudiVZler:



Und das hier sind die Aktuellen Umfragewerte.

Wieso sind die Ergebnisse so unterschiedlich?
Zwei Möglichkeiten:
1) Sind wir falsch informiert?
2) Spinnen die Amis?

In knapp 27 Stunden geht's los.
Die Ergebnisse gibt's nach und nach HIER.

Achja, bald auch:
Rufe für deinen Superpräsidenten an!
Die 555-ObiWanObama für den unglaublich schwarzen Superpräsidentenkandidaten!
Und die 555-KanzlerMcPalpacain für den unglaublich alten Superpräsidentenkandidaten!

Neu und nur Jetzt!
Den ersten schwarzen Präsidenten
Auf DEINEM Handy!

Oder hol dir heute das McCain Sparabo.
Tu es JETZT und du erhälst gratis das Palin-Knowhow mit dazu!


Nunja... Wenn ihr mich fragt.
Wird's Obama, wird er erschossen.
Wird's McCain erstickt er bald an seinem Sabber. Alter Sack.

Warum kann man in Amerika keine normalen Menschen wählen?
So ganz ohne Vermaktungshype und "Non-Issues"?

Ih versteh's nich.


MK.

Sonntag, 2. November 2008

Kunst.



Der Titel dieser Rede ist "Kunst - Was sie uns bedeuten kann und wie wir mit ihr umgehen sollten."
Zur Hälfte Deutschhausaufgabe, zur anderen ein Stück Herz :>
Ein paar Mitschüler wollten sie hier veröffentlicht sehen.
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Kunst.
Kunst kommt von können.
Käme sie von wollen, nennte man sie Wulst.
Kunst ist nicht gewollt, nicht erzwungen, sie ist frei. So frei wie ihre Entscheidung, heute Abend so zahlreich zu erscheinen. Im Namen des Literaturclubs heiße ich Sie willkommen.

Kunst bedeutet also gewissermaßen Freiheit, sie will nicht eingegrenzt werden, nicht eingeschränkt, nicht gekürzt werden. Wir leben in einer Zeit, in der es ein Ding der Selbstverständlichkeit ist, mit jedem Wimpernschlag einen neuen Reiz aufzunehmen. Selbst die älteren Generationen lassen sich von dieser neuen Welt einholen; Internet statt Tageszeitung, Fernsehen und Radio statt Kino und Plattenspieler. Wo das Auflegen einer Schallplatte noch ein Beweis für die Wertschätzung eines bestimmten Künstlers oder einer bestimmten Band war, ist das Radio ein Apparat, mit dem man ziellos massenkompatible Mischungen und belangloses Geschwalle konsumiert, ohne sich direkt dafür zu interessieren. Dieser Habitus lässt die Motivation verschwinden, ein bestimmtes und individuelles Interesse zu entwickeln. Ein Beispiel: Fragt man einen Radiohörer nach dem Hintergrund seines aktuellen Lieblingsliedes, wird er nicht viel dazu sagen können, weil er durch das rasante Radioprogramm nicht zur tieferen Beschäftigung ermutigt wird. Ein Song nach dem anderen, dazwischen reizüberflutende Werbung. Jeder Beatles-Fan wiederum wird Ihnen den Hintergrund der Klassiker erklären können. Wussten Sie zum Beispiel, dass „Yellow Submarine“ einzig und allein aus der Idee heraus entstand, ein Kinderlied zu schreiben? Details, die noch so unwichtig erscheinen, machen die Kunst an sich aus – denn sie erwecken ein Werk zum leben, so lässt sich Kunst leichter erleben, weitergeben, in Gedanken weiterweben. Sich für etwas Zeit zu nehmen, eben für diese Details, macht es erst möglich, etwas verstehen und begreifen zu können.
Während man im Radio und Fernsehen alles nur leicht ankratzt, damit jeder Hörer bzw. Zuschauer mehr oder weniger befriedigt wird, führt das selbstständige Beschäftigen mit einer bestimmten Kunstform zu einer Entwicklung. Der ständige Wechsel und der rastlose Wandel in den Reizflutmedien lässt die Manifestation eines Grundgedankens oder überhaupt einer Meinung erst gar nicht zu, weil er keine ausgiebige und überhaupt ausreichende Beschäftigung ermöglicht. Besteht hingegen ein gewisses Interesse, die Motivation, etwas aus sich selbst heraus zu tun, so entstehen Gedanken, Fragen – die Beschäftigung mit einem Ding und mit sich selbst. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Meinungsbildung und die Entstehung von Charakter ihre Zeit brauchen, es ist Kunst, sich einer Sache so intensiv hingeben zu können, dass man an ihr wächst.
Zeit nehmen ist das Stichwort, Zeit nehmen muss man sich für die Kunst. Es ist keine Ausrede, wenn man sagt, man hätte keine Zeit. Das ist Quatsch – jeder Mensch hat gleich viel Zeit, und zwar 24 Stunden pro Tag. Entscheidend ist, was man mit ihr anfängt. Ob man sich nun für eine Stunde vor die Glotze hängt oder ob man zwanzig Seiten eines Buches in sich einsaugt, ist jedermanns freie Entscheidung. So frei wie die Kunst selbst.

Informationen im populären Fernsehen sind vorgekauter Einheitsbrei, der eine eigene Meinung zwar nicht unnötig macht, aber nicht fordert oder fördert. Kunst hingegen drückt sich auf einer ganz anderen Ebene aus, was auch die individuelle Entfaltung in ihr auf eine andere Ebene bringt. Kunst kann ein Gemälde sein, ein Musikstück, eine Bewegung, ein Satz, ein Text, ein Buch. Selbst in einem Gesichtsausdruck oder einer Momentaufnahme, manche nennen sie Photo, in allem steckt ein bisschen Kunst, und sie lädt dazu ein, sich mit ihr auseinanderzusetzen. „Die Schönheit liegt im Detail“, sagt man. Schönheit ist nur subjektiv erfahrbar, und jeder kann Schönheit erfahren. Somit kann sich auch jeder in Details verlieben, und in die Kunst. Erst kürzlich zeigte man mir ein Photo eines jungen Mädchens, das sich selbst photographiert hatte. *rhetorische Pause* Ich hätte Stunden damit zubringen können, es mir anzuschauen. Das erste, was mir auffiel, war nicht ihr Gesicht, nicht ihr Haar, nicht ihre Augen, obwohl ihr Gesicht den Groß- und Mittelteil des Bildes ausmachte. Es waren drei Knöpfe - rot, blau und grün – die aus der unteren rechten Ecke des Photos auf dem Schulterteil ihrer Jacke glänzten. Das hat mir in diesem Moment wieder einmal gezeigt, wie viel Details zur Schönheit einer Gesamtheit beitragen. Sie fordern eine gewisse Aufmerksamkeit, die wiederum Zeit erfordert, die sich jedoch jeder nehmen kann.
Dieses Schöne, was in allen Details steckt, sollte man nicht in der Eile des Alltags untergehen lassen. Dazu ist es viel zu schade.
Thomas Mann schrieb im Vorwort zu seinem „Zauberberg“, dass die Kurz- oder Langweiligkeit einer Geschichte niemals von der Zeit abhängig sei, die sie in Anspruch nehmen würde. Nur das Gründliche wäre wahrhaft unterhaltsam – im Handumdrehen würde man mit einer Geschichte nicht fertig werden. Es ist Kunst, eine Geschichte zu erzählen, ebenso ist es Kunst, sich einer Geschichte so hinzugeben, dass man Schönheit in ihr findet.
Nun stellt sich die Frage – „Wie sollen wir mit der Kunst umgehen?“.
Die Kunst kommt von können. – Man kann, man muss nicht.
Es steht jedem frei, wie er mit der Kunst umzugehen hat.
Eines steht fest: Kunst ist und macht frei.
Sie löst uns vom Alltag und verbindet uns wiederum mit ihm.
Wie schon Goethe sagte.

Man weicht der Welt nicht sicherer aus als durch die Kunst,
und man verknüpft sich nicht sicherer mit ihr als durch die Kunst.


Mit diesem Zitat möchte ich mich von Ihnen verabschieden;
ich wünsche uns allen noch einen schönen gemeinsamen Abend.


MK.

Samstag, 1. November 2008

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!!!

Ein kleiner Vorgeschmack auf den Konzertbericht "Knorkator." am 31. Oktober 2008 in der Alten Feuerwache Mannheim :>
[Hab zur Zeit viel um die Ohren (Lektüren ohne Ende, GFS, Klausuren), Ab nächste Woche bin ich vielleicht wieder da.]


direktschrei

Achja; Wer nich bis zum Ende durchhält is ne FOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOTZEEEEEEEEEEEEEEEEEEE :D
Ums mal mit dem Ausnahmevokabular des Knorkatorfrontmannes auszudrücken.


MK.