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Freitag, 22. Mai 2009

Band des Monats. Mai '09

Nachdem ich mich letzten Monat für keine Band entscheiden konnte, gibt es diesen Monat etwas ganz besonderes. Drei Gründe haben mich dazu gebracht, eben diese Band als Band des Monats zu küren. Zuerst habe ich per Zufall ein Interview gelesen, dann gesehen, dass sie diesen Monat ein Album veröffentlicht haben. Der dritte Grund setzt sich aus einem gegensätzlichen Argument zusammen. Und zwar mochte ich die Band noch nie so wirklich, aber irgendwie reizt mich das Drumherum doch.



ENDSTILLE

'Endstille spielt ekeligen aggressiven Black-Metal mit der Feuergeschwindigkeit eines MG42 und der Durchschlagskraft von schwerer Schiffsartillerie.' heißt es auf der offiziellen Homepage des Quartetts. Und es stimmt. Ausnahmslos jedes Album ist vertonter Krieg, akustische Zerstörung. Es provoziert gekonnt. Anders als der latent theatralische Blackmetal aus Norwegen mit Fleisch&Blut-Symbolismus zeigt sich in Endstille die pure kalte deutsche Rauheit. Es klingt ekelhaft, eintönig und zerstörerisch. Eben so, wie man sich Krieg vorstellt, nur irgendwie mit einer Extraportion Abscheulichkeit.

Damals, als ich mich noch regelmäßiger mit dieser Stilrichtung befasst habe, war ich vor allem von den Artworks der CDs und LPs begeistert - sie hatten alle diese Wucht, die mich auch heute noch anspricht. Mein Favorit ist immer noch das auftauchende U-Boot auf der Navigator von 2005. Wiederum abgeschreckt haben mich die viele BM-Kiddies, die sich mit dem Namen Endstille geschmückt haben. Zugegeben, es ist auch die Band, die einem im diesem Genre schnell ins Auge fällt. Ihr Auftreten ist reine Propaganda und der Name trägt auf gewisse Art schon einen Ruf mit sich.

Ich hab in das neue Album noch nicht reingehört, genausowenig wie ich jemals ein anderes Album von ihnen ganz angehört habe, aber es wird wohl nicht sehr verschieden sein. Endstille eben.

Achja, und... ähm... FUCK HELL!!


MK.

Dienstag, 31. März 2009

Band des Monats. März '09



Schon Ende Januar war für mich klar, dass diese Band eine meiner persönlichen Lieblingsneuentdeckungen des Jahres sein würde.

A DAY TO REMEMBER

Der Köder am Haken war sozusagen The Plot To Bomb The Panhandle und später auf der myspace-Seite The Downfall Of Us All, welcher auch das im Februar erschienene Album Homesick einleitet. Auf dem März-Gig in Karlsruhe war er nach dem Strauss'schen Zarathustra-Intro der erste Song, zu dem das gut gefüllte Jubez abgehen durfte.
Das kurzweilige Set ging etwa 45-Minuten und endete mit The Plot To Bomb The Panhandle als Zugabe, danach gab es noch einen schwitzigen Händedruck von Jeremy für jeden, der sich ihm waghalsig in den Weg zur Bandarea stellte.
Schade am Auftritt war, dass Tom wegen eines gebrochenen Körperteils nicht mitreisen konnte, was wiederum durch eine fette Auswahl an Band-Merch gutgemacht wurde.

>> A Day To Remember bei myspace.


MK.

Samstag, 28. Februar 2009

Band des Monats. Februar '09



Folgende Band ist noch ein ziemlich heißer Geheimtipp. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, dass sie kaum jemand kennt (selbst wikipedia ist ratlos) obwohl gestern ihr zweites Studioalbum in die deutschen Läden kam.

SHE SAID DESTROY

Der erste Song, den ich Mitte 2007 von dieser Band gehört habe, war Time like Vines des gleichnamigen Albums (2006) und ganz euphorisch war ich, als die Scheibe dann in schmuckem Pappschuber bei mir ankam. Huch, dachte ich erst, denn bis zum Titeltrack erkannte ich die Band gar nicht wieder. Das Gefühl, was man hat, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden, hat bei mir immer zwei Seiten - die enttäuschte und die neugierige. Bei She Said Destroy wurde die Enttäuschung sehr schnell von der Neugier entkräftet, die Musik ist so komplex und abwechslungsreich, dass sie kaum eingängig ist. Das Hören einer SSD-Platte ist jedes Mal ein neues Erlebnis.

Musikalisch könnte man die Musik von She Said Destroy auf eine Mischung aus Death-, Black- und Thrash Metal reduzieren und würde der Band doch nicht ansatzweise gerecht werden. Denn wann immer man denkt, man käme jetzt hinter das Konzept von This City Speaks In Tongues, wird man bei der nächsten Wendung wieder völlig unvorbereitet von jazzigen Parts überrascht und wenn man sich über die ausgepackte Schwarzmetall-Keule freut, lauert im nächsten Moment der progressive Hammer, um einen völlig aus der Bahn zu werfen. Geprügel wechselt sich mit Gefrickel ab, Raserei mit Wahnsinn. Die Scheibe erschließt sich dem Hörer auf keinen Fall beim ersten Durchgang, derer sind schon eine ganze Menge notwendig, um überhaupt in die Materie einzusteigen. Aber es lohnt sich, diese Arbeit zu investieren, denn man wird dann mit technischen Kabinettstückchen belohnt, die sich gewaschen haben.

Ein eine Schublade lassen sich She Said Destroy mit Sicherheit nicht stecken. Zu den Einflüssen der Band gehören Shoegaze und Post-Rock und Hardcore ebenso wie Death- und Blackmetal. Ich würde das Genre etwa mit Hardcoreshoegaze-Jazzmetal beschreiben. Es hört sich nach nichts davon an, aber je intensiver man sich mit der Musik beschäftigt, desto eher kann man Charakteristiken der einzelnen Genres wiederfinden.

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch, dass ich den Growler/Gitarrist Anders optisch sehr interessant finde. Ich meine - diese Haare! Ohohoh, da wird meine Buchse enger :D
Der Schlagzeuger gibt in dieser Hinsicht leider nichts her, dafür sei ihm aber das Kompliment gemacht, dass er ein saugenialer Knüppler ist. Lieber Mann, da sitzt echt jeder Schlag.

Time Like Vines - 2006


This City Speaks In Tongues - 2008


Wer nun also Lust auf diese Band bekommen hat, sollte sich so viel Zeit nehmen, wie es braucht, bis man sich an den absolut eigenartigen Klang von She Said Destroy gewöhnt hat. Die investierte Zeit lohnt sich auf jeden Fall.

>> She Said Destroy bei myspace.


MK.

Samstag, 31. Januar 2009

Band des Monats. Januar '09



Ursprünglich als Band des Monats Dezember 2008 angedacht, weil sie sich am 6. des Monats aufgelöst hatten, jetzt aber doch als Eröffnung eines neuen polyfeucht.-Spezials im Jahr 2009 angesetzt:

KNORKATOR

Für mich persönlich begann Knorkator irgendwann im Frühjahr 2007, als ich "Alter Mann" geschickt bekam, dann das ganze Album, dann ne ganze Weile erst mal wieder gar nichts. Bis es hieß, sie würden sich auflösen und eine letzte Tour auf die Beine stellen wollen. "Schade", dachte ich, und entschloss, mich zum letzten Auftritt in Mannheim aufzumachen. polyfeucht-Stammleser dürften bescheid wissen.

Viel zu viel gibt es über diese Band zu sagen, zu erzählen, zu deuten.
Deshalb hülle ich mich nun schon nach wenigen Absätzen in Schweigen.

Nur mal angenommen ich wäre ein schüchterner Schmutzfink, wäre ich dann nicht auch ein ganz besonderer, alter, makelloser - um nicht zu sagen - der ultimative Mann? Ich glaube, ich ließe mich klonen. Was aber irgendwie albern wäre, A wie Absolution. Zwar würde ich Musik hassen, sänge jedoch hin und wieder ein Lied an mein Pferd, in Schweigeminuten fräge ich mich, wie weit es wohl bis zum Horizont sei, während du still wärst. Geld, Eigentum und GV wären das, weswegen ich Rockstar würde - doch ich fürchte, ich würde mich für meine Fans schämen und alles kurz und klein hauen, für jede Käse- und Weinsorte würde ich eine Orgel zerstören. Das wäre Hardcore. Mich verfölge jedoch bald meine eigene Scheisse und das wöllte ich nicht. Ich wäre überhaupt nicht da.


MK.