Donnerstag, 30. Oktober 2008

Die Macht der Zitate.



Lektion 1. . . . . . . ...
Wir beginnen mit einem Zitat.

[Hier geht es zur Übersicht der einzelnen Lektionen]

Zitate eigenen sich wunderbar als Aufhänger, Hingucker/Hinhörer und Fundament (später am Ende eines Beitrages oder einer Rede auch als Fazit oder Echo). Es gibt besispielsweise auch Authoritätszitate, mit denen man von vornherein Eindruck schinden kann. Besonders beliebt sind Goethe, Schiller, Hesse und viele andere Klassiker[1]. Man kann mit Zitaten zum Thema hinführen oder ein Fundament und Ausgangspunkt errichten, auf dem der folgende Beitrag aufbaut. Ein Beispiel:

Ich werde bald ein Buch anfangen zu lesen [...]. Ich habe ein paar Leute mit denen ich das diskutieren werde, so kapitelweise....
Wäre schön wenn wir das auch mal machen könnten, z.B. mit einem anderen Buch oder so.

Damit habe ich zum Thema hingeführt, und zwar handelt es sich um das gemeinsame Auseinandernehmen eines Buches und das Zusammenfassen und Diskutieren hier im Blog. Darauf kann ich jetzt aufbauen.
Ich habe gestern angefangen, ein wichtiges Buch zu lesen.

DIE KUNST RECHT ZU BEHALTEN
von Arthur Schopenhauer
(mit Zuhilfenahme von Gitta Peyns Ausgabe mit Anwendungsbeispielen und Leitfaden.)

Arthur Schopenhauer. Der ein oder andere wird stöhnen. Er ist - wie alle anderen Philosophen - trotz all der Zeit immer noch aktuell, und gerade in Sachen Rhetorik können wir alle von ihm lernen. Ein kleines Danki an Arthi an dieser Stelle.
Wie in meiner Ausgabe einleitend erläutert wird, muss man seinem Gegenüber gleichen, um ihn verstehen zu können und um von ihm verstanden zu werden. Ganz nach Goethes "Du gleichst dem Geist, den Du begreifst"[2]. Als Redner oder Blogger muss man also das Niveau seiner Zuhörer oder Leser annehmen, um letztendlich auch verstanden zu werden. Ich werde also nicht auf einer Metaebene argumentieren oder Satzkonstruktionen wie Herr Hegel konstruieren, sondern schlicht und verständlich das Gelesene und Verstandene wiedergeben.

Denn Rhetorik ist wichtiger denn je - gerade im Internet entstehen schnell Missverständnisse durch unvorteilhaft eingesetzte Rhetorik. Außerdem hört man einem geübten Rhetoriker viel lieber zu, bzw. es fällt einem insgesamt viel leichter, zuzuhören. Ich möchte euch mit dieser Serie in Sachen Rhetorik fit machen und euch dazu motivieren, diese Kunstgriffe und Tricks einzusetzen. Im Alltag und Internet hat man dazu 24 Stunden pro Tag Gelegenheit.

Ihr seid herzlich dazu eingeladen zu kommentieren - scheut euch nicht zu fragen, zu kritisieren, zu wünschen oder zu loben :>
Ich freue mich über jede Form von Feedback.

Abschließend eigenen sich am besten Authoritätszitate, da sie meistens kurz, poetisch und fazithaft daherkommen und somit dem Beitrag das i-Tüpfelchen aufsetzen.
Zum Beispiel:

"Lange Rede, kurzer Sinn" (nach Schiller) - polyfeucht lernt Rhetorik.


Zitate sind ja immer schön und gut, letzten Endes aber nicht zwingend notwendig. Ebenso kann man sie nicht notwendig zwingen, ein Zitat muss passen, den rollenden Stein runder schleifen, auf dass er besser rollen möge. Eine breit gefächerte Zitat-Datenbank bietet übrigens wikiquote. Wer eine andere Zitate-Webseite kennt, kann gerne in einem Kommentar darauf hinweisen, ich übernehme sie dann hier und erstelle eine kleine Liste :>


Wir haben also gelernt; Zitate eignen sich für den Anfang und das Ende eines Beitrages oder einer Rede, können aber auch verstreut auf verwandte Texte und Sachverhalte bezogen werden.
Allerdings ist nur ein passendes Zitat ein wirksames Zitat.
Es muss nahtlos in den Text eingebettet werden und bewirkt idealerweise ein Schmunzeln oder eine Zustimmung - so macht zitieren Spaß.
Den wünsch ich euch. Und viel erfolg :>


MK.


______________
[1] Oft und gerne wird Nietzsche zitiert. Ich warne ausdrücklich davor. Außer man hat ihn verstanden. Diese Wahrscheinlichkeit nenne ich jedoch überaus gering. Klar, er hat zu allem was gesagt und seine Wortgewalt ist immens. Aber genau darin liegt auch die Gefahr - Nietzsche polemisiert gegen alles! Gegen Ende vor allem: gegen sich selbst - man könnte ein Nietzschezitat mit einem Nietzschezitat widerlegen.
[2] Ein eingestreutes Authoritätsargument ist der wohl beste Versuch, eine These zu festigen.

Frei nach "Die Kunst Recht zu behalten" von Arthur Schopenhauer und Gitta Peyn

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

写的很好,我借助于翻译看的,但有点明白.

Matthias hat gesagt…

我希望你的好处。
:)

Sheogorath hat gesagt…

find ich echt gut, brotz, dass du uns an deinen erfahrungen mit dem buch teilhaben läsch un dass mir dann vielleicht des eine oder andere fürs abi anwenden können. ;)

Sheogorath hat gesagt…

und für danach xD