Freitag, 17. Oktober 2008

...was daraus geworden ist.




"Aus gegebenem Anlass" trafen sich Thomas Gottschalk und Marcel Reich-Ranicki zu einer kleinen Diskussion. In der sie beide einen Standpunkt hatten. In der sie beide völlig aneinander vorbeiredeten. Der Moderator versuchte, dem Intellektuellen das System des Modernen Fernsehens zu erklären, was Ranicki jedoch immer wieder als Vorlage nutzte, es zu entwerten. "Das ist schlecht!" ließ er immer wieder verlauten.

Nur sind wir nun schlauer? Ich bins nicht.
Dass heutzutage mehr Dreck als Schatz im Fernsehen läuft ist klar.
Ranicki übt Kritik - konstruktiv, wie man es sich dabei eigentlich erwartet, ist sie wenig. Nach knapp dreißig Minuten trennt man sich ohne, dass etwas wirklich ergreifendes gesagt wurde. Im Grunde waren Ausgangs- und Endpositionen des Gesprächs die gleichen; Gottschalk akzeptiert, dass das Fernsehen zum Teil schlecht ist und erfreut sich lieber an den wenigen schönen Sachen, die das Fernsehen zu bieten hat. Ranicki hingegen findes das Fernsehen an sich bis auf ganz wenige Ausnahmen schrecklich und bedenklich.

Ich finde es äußerst schade, dass das ganze schon nach einer halben Stunde vorrüber war, da hätte echt noch was draus werden können.

Für das nächste mal empfehle ich, einen Intendanten und einen weiteren Fernsehgegner hinzuzuholen, um dem Gespräch mehr Dynamik zu verleihen (wobei Ranicki diese wohl nichteinmal würde aussprechen lassen...).
Zudem ist ein Publikum im Studio auch nie schlecht, immerhin braucht man immer auch eine Zuschauerrepräsentative in einer Fernsehsendung.

In Sachen Fernsehen wird sich in der nächsten Zeit wohl leider eher weniger ändern.
Schade.


MK.