Donnerstag, 31. Dezember 2009

2009. 2010!



Statt einen weiteren "Das war 2009"-Rückblick ins Netz zu setzen, werfe ich an dieser Stelle einen zwinkernden Blick nach vorne.

Denn heute ist mir unglaublicherweise zum ersten Mal aufgefallen, dass morgen ein neues Jahrzehnt beginnt. Jede Jahreszahl mit Doppelnull wird sozusagen zum "vergangenen Jahrzehnt" gezählt. Plötzlich ist 2004 gar nicht mehr so mein Zeitalter, denn ich lebe 2010 - das Zeitalter von GooglePhones und sichbeinnaheselbstfahrenden Autos, von volldigitalisierten Medien und Web 2.1 ganz zu schweigen. Aber auch ein Zeitalter der Schulden und des Schuldbewusstseins. Wahrscheinlich mein spannendstes Jahrzehnt. 2010 werde ich neunzehn, 2019 achtundzwanzig. Aber da man dank der modernen Medizin mittlerweile locker 100 wird, möchte ich noch nicht zu viel spekulieren.

Interessant wäre auch der Aspekt, dass 2012 eh die Welt untergeht. Die Anzahl derjenigen, die sich ernsthaft darauf vorbereiten, lässt sich seit gleichbetiteltem Film wohl schon nicht mehr an einer Hand abzählen.

Am meisten aber schwanken meine Gefühle, wenn ich an die unmittelbare Zukunft denke: 2010. Viele viele Vorsätze; im Gegensatz zu den Vorjahren noch mehr und wirklich ernst gemeinte. Zum Beispiel ein 1,9-Abi. Zivildienst im Altenheim (Man muss meine Einstellung zu alten Menschen kennen, um diesen Vorsatz zu verstehen). Die Mähne kommt ab. Geld verdienen gehen. Den Schreibtisch ordentlich halten. Und hier hört die Glaubwürdigkeit auch fast schon wieder auf.

polyfeucht-2009 in Zahlen:
2. Jahr.
109 Einträge.
14206 Klicks.
10335 Besucher.
ca. 50 angefangene, nicht veröffentlichte Artikel.

polyfeucht-2010 Prognose:
12 Einträge (wie stressig das Abitur sein kann und wie ich mich davor drücken will.)
ca. 350 angefangene, nicht veröffentlichte Artikel
1 verbleibender Autor.


So, und jetzt steigt die letzte Kollektivparty 2009, die gleichzeitig die erste 2010 sein wird. Oh yeah.


MK.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Der Hypefilm 2009.



Nach den vielen polarisierten Meinungen und dem allgegenwärtigen Hype um Avatar erwählte ich diesen Film, meine erste 3D-Kino-Erfahrung zu werden.

Ich muss schon sagen, optisch kann er was. Cameron zaubert eine gewaltige Bilderflut, die in 3D noch phantastischer über den Zuschauer hereinbricht. Jede Pore wurde animiert, jede Faser pulsiert in allen erdenklichen Farben. Die Animation ist so detailliert und scharf, das es fast schon an Perfektion grenzt. Doch genau hier wendet sich das Blatt. Obwohl jeder, der am Set und hinterher am Computer beteiligt war, solide Höchstarbeit geleistet hat, wirkt die Perfektion fast schon befremdlich. Pandora ist so ästhetisch, so makellos, so voller Harmonie, dass es schon gar nicht mehr wirklich wirkt.

Cameron hat ein Jahrzent an diesem epischen Werk geschuftet und eine viertel Milliarde Dollar investiert - Respekt dafür - und damit die Tür in die ausnahmslos digitale Ära eingetreten, doch von Charme kann man bei Avatar nicht reden. Man vermisst das Charisma des 35mm-Films. James Cameron macht mit Avatar genau das mit der Filmwelt, was die Menschen mit Pandora machen. Filmemachen sollte kein Rohstoff oder Produkt sein, sondern einen intellektuellen und künstlerischen Wert kreieren, der nicht nur die Sinne reizt, sondern auch das Denkvermögen.

Zwar arbeitet man mit "Mein Freund der Baum"- Elementen, die allerdings stark von Action und Bombast überschattet werden, was den Unterhaltungsfaktor potenziell wachsen lässt, wobei die moralische Auseinandersetzung mit der Thematik vom Film selbst verdrängt wird.


MK.

Dienstag, 29. Dezember 2009

Mein Kino 2009.



Nachdem ich mir für 2010 also den Vorsatz machte, öfter ins Kino zu gehen, präsentiere ich an dieser Stelle die Filme, die 2009 in die deutschen Kinos kamen und meines Erachtens einen Kinobesuch wert gewesen wären. Denn nicht alle sah ich in den rot gepolsterten Dunkelsälen, viele kamen ja schon Wochen später auf DVD heraus. Danach folgt eine Liste derjenigen Filme, die ich noch nicht gesehen habe, aber die ich gerne im Kino gesehen hätte. Die Filme sind chronologisch geordnet und mit einem Link zum moviepilot-Filmprofil, auf dem man sich Trailer etc ansehen kann. Ziel dieses Eintrages ist es, folgende Behauptung zu widerlegen:

Sooo viele tolle laufen ja auch nicht, das man sein Geld 3mal im Monat an der Kinokasse lassen sollte.


Die Reise des chinesischen Trommlers
von Kenneth Bi
gesehen in der Schauburg Karlsruhe

Mein Faible für asiatische Filme hängt wohl mit meiner Faszination für asiatische Philosophie zusammen. Von dieser schlichten und lebensbewussten Philosophie ist auch dieser Film geprägt. Vom Gangstersohn zum Ausdruckskünstler mit prächtigen Kulissen und einem guten Soundtrack.


Zeiten des Aufruhrs
von Sam Mendes mit Leo DiCaprio, Kate Winslet
gesehen auf DVD

Mendes malt in "Zeiten des Aufruhrs" ein Bild des Scheiterns.
Wieder einmal. Technisch ist am Film nichts auszusetzen: die ausschließliche Verwendung real existierender Orte gibt dem Gesamtbild einen intensiveren Geschmack, was wohl übrigens auch die Darsteller zu Hochleistungen angetrieben hat. Der rote Faden nimmt weder das ganze Bild ein, noch verliert er sich an irgendeiner Stelle. Der Soundtrack untermalt die Bilder mehr als Stimmig und hat zudem einen hohen Wiedererkennungswert. Allerdings nichts für einen entspannten Abend; das Ding liegt echt schwer im Magen.


Gran Torino
von Clint Eastwood mit Clint Eastwood
gesehen auf DVD

Clint Eastwood setzt sich selbst ein Denkmal. Sein letzter Film mit sich als Regisseur und in der Hauptrolle und der hats in sich. Ein griesgrämiger alter Mann freundet sich mit seinen asiatischen Nachbarn an und gerät in eine kriegerische Familienstreitigkeit. Die bei so vielen Filmen störende Rassismusthematik ist hier alles andere als aufdringlich.


Slumdog Millionär
von Danny Boyle mit Dev Patel, Anil Kapoor, Freida Pinto
gesehen im Cineplex Bruchsal

Der indische Oliver Twist. Vom Tellerwäscher zum Millionär; allerdings nicht im Sinne des American Dreams sondern im Namen der Liebe durchlebt der Junge Jamal ein halsbrecherisches Abenteuer nach dem anderen, das ihn bis auf den Kandidatensitz in der Gamingshow "Who wants to be a millionaire" und darüber hinaus führt. Ein modernes Märchen in Spielfilmqualität. Die Oscars sind nicht unverdient, aber ein bisschen überbewertet fand ich ihn schon.


Radio Rock Revolution
von Richard Curtis mit Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy, Nick Frost
gesehen auf DVD

Ein überaus kurzweiliger und sympathischer Film über die Piratensender in den 60ern. Das Boot, von dem 24/7 feinster 60s-Rock gesendet wird, rockt: Die Moderatoren führen eine Art paradiesisches Kommunenleben auf dem Schiff, die Schauspieler glänzen in ihren Rollen, der Soundtrack stimmt und die Gags sind ehrlich und leichtgängig. Pure Unterhaltung bis in die letzte Filmminute. "We heard you!"


Star Trek
von J.J. Abrams mit Chris Pine, Zachary Quinto, Leonard Nimoy
gesehen im Cineplex Bruchsal

Anfangs war ich eher skeptisch, da ich im Star Wars Universum zu Hause bin und mit den Trekkies noch nie warm werden konnte. Als ich allerdings hörte, dass der Lost-Erfinder für den Streifen verantwortlich sei, nahm ich die Gelegenheit wahr, ihn im Kino zu schauen. Science Fiction hin oder her, der Film ist richtig gutes Popcornkino - die Cast stimmt, die Effekte sind genial, der Humor behandelt das Zwerchfell in angemessenem Maße und die Story macht Sinn. Was will man mehr?


Hangover
von Todd Phillips mit Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Ed Helms
gesehen in der Kurbel Karlsruhe

Gelockt von guten Kritiken. Warmer Sommerabend. Gute Freunde. Lockeres Publikum. Der Film wusste zu unterhalten. Ende gut alles gut.


Fanboys
von Kyle Newman mit Dan Fogler, Jay Baruchel, Kristen Bell
gesehen auf DVD

Fanboys ist ein Film von Fanboys für Fanboys - alles andere würde ja auch keinen Sinn machen. Fanboys ist keine Parodie, sondern ein nerdiger Liebesbeweis an die wohl beste Filmtrilogie dieser Galaxis. Das einzige, was mir persönlich bei diesem Film gefehlt hat, war Andy neben mir auf der Couch, der diesen Kommentar bestimmt unterschreiben würde und mich dafür hasst, nicht auf ihn gewartet zu haben, um mir den Streifen gemeinsam mit ihm reinzuziehen.


Adventureland
von Greg Mottola mit Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Ryan Reynolds
gesehen auf kino.to

Einfühlsame aber lakonische, witzelnde aber ernstgenommene Darstellung des postadoleszenten Lebenswandels. Kristen Stewart stellt hier unter beweis, dass sie mehr draufhat als eine Twilight-Bella zu spielen. Sie harmoniert mit Jesse Eisenbergs Charakter, der sich in sie verliebt ohne Vorahnung über ihre zweigleisige Bahnfahrt. Die Cast ist hervorragend, die Charaktere entwickeln sich glaubhaft. Ein schönes Setting im Freizeitpark und ein 80s-Soundtrack runden das Gesamtbild ab.


District 9
von Neill Blomkamp mit Sharlto Copley, David James, Jason Cope
gesehen auf kino.to

District 9 kann - wie viele andere Science-Fiction-Werke - als Parabel verstanden werden, die sowohl auf Bildebene wie auch auf Sinnebene ein rundes und furioses Bild zeichnet. Wo im ersten Teil des Filmes mit einem ziemlich eigentümlichen Humor die Menschheit auf die Schippe genommen wird "Ich versichere Ihnen; dass Wikus der Mann meiner Tochter ist, hat auf meine Entscheidung, ihn zum Kopf dieser Mission zu machen, keinen Einfluss gehabt." legt der Film im zweiten Teil eine tragische Actionorgie hin. Ich bezweifle, dass es die Absicht der Macher war, einen Actionfilm zu machen, ganz und garnicht! Aber die Actionszenen sind trotzdem geil. Der Film macht sich durchgängig über unsere Rasse lustig, was aber nie einen Lacher sondern mehr Verblüffung mit einem bitteren Beigeschmackt erntet.


(500) Days of Summer
von Marc Webb mit Joseph Gordon-Levitt, Zooey Deschanel
gesehen im Cineplex Bruchsal

"Junge trifft Mädchen. Junge verliebt sich. Mädchen nicht." Denn die junge Summer glaubt nicht an die Liebe, was den romantischen Tom in den Wahnsinn treibt. Wie viele Regiedebüte glänzt auch dieser Film mit einfallsreichen und ungewöhnlichen Ideen, wobei nicht auf bereits Bewährtes verzichtet wird. Die Geschichte vom Grußkartenarchitekt Tom und seiner Nicht-Beziehung zu Summer wird unchronologisch erzählt, wobei sich witzige Schnitte ergeben, die den offen endenden roten Faden jedoch nie zerschneiden.


Avatar - Aufbruch nach Pandora
von James Cameron mit Sam Worthington, Zoe Saldana, Sigourney Weaver
gesehen in 3D im Cineplex Bruchsal

Schon seit mehreren Monaten werden in meinem Stammkino 3D-Projektionen angeboten, aber erst jetzt ergibt sich für mich die Gelegenheit, diese technische Errungenschaft auszuprobieren. Morgen ist es soweit und ich denke, dass es gut wird, auch wenn ich ziemlich skeptisch bin. Es ist der Hypefilm 2009, also muss was dran sein. Vielleicht gerade deswegen ein Kino-sehenswerter Film.

~

Nun zu denjenigen Filmen, die ich gern im Kino oder mindestens auf DVD gesehen hätte. 2010 wird hoffentlich ein bisschen Aufholgelegenheit bieten. Wieder chronologisch geordnet und mit Vorfreudekommentar versehen.

Der seltsame Fall des Benjamin Button
Drei Oscars.

Milk
Zwei Oscars.

The Wrestler
Oscar Anwärter.

Watchmen - Die Wächter
Zack Snyder ist ein großartiger Comicverfilmer und ich liebe Comics ebensosehr wie Comicverfilmungen. Zusätzlich gelockt durch die Betitelung "Beste Graphic Novel". Ist bestimmt mal bei nem DVD-Abend drin.

Coraline
Henry Selick zeichnete sich schon bei The Nightmare before Christmas als Regisseur aus. Coraline soll ähnlich genial sein und meine moviepilot-Prognose sagt 8.5

Inglourious Basterds
DER FILM 2009. Es wurde mir verwährt, ihn zu sehen!

Oben
Ich verstehe immer noch nicht, warum da niemand mit mir ins Kino wollte.

Das Weisse Band
Erhielt ein paar Europäische Filmpreise.

2012
Ich muss zugeben, auf den Film habe ich nur deswegen Bock, weil ich mittlerweile schon so viel darüber gelesen habe. Ich glaube, er ist richtig hohl, aber gutes Popcornkino.

Das Gelbe Segel.
Kristen Stewart in einem Remake eines asiatischen Films. Hmmm. Ersteres macht den Film ehrlich gesagt eher interessant für mich.

Der Solist
Joe Wright ist einer meiner Lieblingsregisseure. Stolz und Vorurteil war großartig, mir endlich mal Abbitte ansehen zu können erwarte ich schon seit die DVD in meinem Regal steht. Dario Marianelli wurde wieder für die Score verpflichtet. Da freu ich mich schon drauf.

Zombieland
Zombieland oder "Der Tag an dem niemand mit mir in die Sneak gehen wollte".

Küss den Frosch
Disney und klassischer Zeichentrick rechtfertigt alles. Meistens.

Wo die wilden Kerle wohnen
Kinderfilme, die nicht für Kinder sind, sind erfahrungsgemäß genau mein Ding.


Was waren eure Lieblingsfilme 2009?


MK.

Freitag, 25. Dezember 2009

Kino 2009.


direktkino; filmliste

Okay, nun bereue ich es wirklich, 2009 nicht regelmäßig ins Kino gegangen zu sein. Un hiermit nehme ich mir vor, in der Zeit meines Zivildienstes mindestens drei mal im Monat ins Kino zu gehen. Das wären zwar immerhin 24 Filme, die ich dadurch sehen würde, aber das kommt nicht an die ca. 300 Filme ran, die jährlich im Kino zu sehen sind.

Jetzt sind erstmal Ferien und das heißt: Sneak Previews.
Meldet euch ;D


MK.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten!!



Ich weiß nicht, wie lange es her ist, seit ich mich so über die Weihnachtsszeit gefreut habe. Bis vorgestern hat es noch geschneit, eine weiße Weihnacht wurde somit auch dieses Jahr wieder knapp verfehlt. Einen neidischen Gruß also an alle, deren Weihnachten mit Schneefall beehrt wird.

Viel viel Spaß beim Schenken und beschenkt werden und besinnliche Feiertage!


MK.

Montag, 21. Dezember 2009

Polyfeucht sucht Verstärkung!

Polyfeucht wurde vor genau einer Woche zwei Jahre alt.

Der Blog hat seitdem einiges an Veränderungen durchgemacht, die Stammbesetzung ist schon vor langer Zeit verloren gegangen, und die zwangsrekrutierten Co-Autoren sind mittlerweile auch wieder ganz still geworden. Die meisten sind mit ihren eigenen Blogs beschäftigt oder haben schlicht und einfach keine Zeit oder Muße dazu, hier ihren Senf abzuladen.

Lediglich ich setze hier regelmäßig ein paar Einträge ab und daher kommt es, dass ich gerade vor einer für den Blog wegweisenden Entscheidung stehe. Soll ich allein weitermachen oder öffentlich dazu aufrufen, ob vielleicht einer da draußen sitzt und schon immer mal nen eigenen Blog starten wollte und entweder nicht über das Know-how verfügt oder nicht über den nötigen Ehrgeiz, sich eine Leserschaft aufzubauen?

Ehe ich es bereue, nicht gefragt zu haben...



Sei nicht schüchtern, halte dich nicht zurück. Falls du jemanden kennst, der Interesse dafür hätte; zwing ihn, sich bei mir zu melden.

Meine emailadresse: m.anastasius[ätt]gmail.com

Ich bin sehr gespannt, ob das was wird; es hängt von DIR ab ;D


MK.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Los, Ninhydrin!



Zwei Tage ist es her, seit ich die letzte Klausur für 2009 geschrieben habe. Trotz der zwei Tage Schule und dem mit Stress überfüllten Vorweihnachtstag, die mir noch bevorstehen, ist bei mir schon längst die Ferienstimmung ausgebrochen. Ich genieße es, mir was gönnen zu können.

Gestern hab ich mir ganze drei Filme reingezogen, heute hab ich die erste Hälfte von Alice im Wunderland gelesen. Derart ein Buch verschlungen hab ich schon lange nicht mehr. Donnerstag oder Freitag morgen ist die zweite Hälfte dran und so wird es passieren, dass ich Anno 2009 mein zweites Buch komplett fertig lese.

Im Moment freue ich mich auf zwei-drei entspannte Wochen, in denen ich mich ein letztes Mal richtig erholen kann, denn die nächsten beiden Ferien werden fürs Abitur draufgehen. Weiter will ich noch nicht denken.

Vor allem freue ich mich darauf, wieder mal so richtig schön bloggen zu können. Vielleicht werd ich auch ein paar Posts nachholen (zum Beispiel die Bands des Monats)

Wir werden sehen!
Bis dahin.


MK.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Beim Bäcker.

In der Nähe meiner Schule ist ein Bäcker.
So oft, wie ich da hingehe, hab ich von jeden Gebäcksorten schon so viele Stücke gegessen, dass ich angefangen habe, extreme Abweichungen zu dokumentieren.

Den Anfang machen heute der sprichwörtlichste Salzweck und der Gigandonut.






Ich würde ja gerne sinnvollere und somit aufwändigere Posts machen.
Aber mein Tagesablauf ist dank Abiturjahr auf Schule, Lernen und Regeneration zusammengeschrumpft.
Ich warte sehnsüchtig auf die Weihnachtsferien.
Bis dann!


MK.

Sonntag, 29. November 2009

Held des Tages: Horst Köhler.



Köhler unterschreibt Internet-Sperrgesetz nicht

Ich zitiere:

Bundespräsident Köhler hat seine Unterschrift unter das Gesetz für Internet-Sperren gegen Kinderpornographie unter den Vorbehalt der Prüfung weiterer Stellungnahmen der Bundesregierung gestellt. Köhler habe die Bundesregierung um "ergänzende Informationen" zu dem Gesetz gebeten. Das Gesetz war in der vergangenen Wahlperiode mit der Mehrheit der großen Koalition beschlossen worden. Wegen der fehlenden Unterschrift des Bundespräsidenten konnte es noch nicht ausgefertigt und damit in Kraft gesetzt werden.

In ihren Koalitionsverhandlungen hatten Union und FDP außerdem moniert, "derartige kriminelle Angebote schnellstmöglich zu löschen statt diese zu sperren". Sodann wurde faktisch eine befristete Aussetzung des Gesetzes verabredet. "Wir werden daher zunächst für ein Jahr kinderpornographische Inhalte auf der Grundlage des Zugangserschwerungsgesetzes nicht sperren." Stattdessen, heißt es im Koalitionsvertrag, sollten die Polizeibehörden die Löschung kinderpornographischer Seiten betreiben.

Das hört sich doch mal ganz gut an! Soweit.


MK.

Donnerstag, 26. November 2009

Wahlbeteiligung steigern.

Viel mehr Bürger würden wählen gehen, wenn man statt Stimmen auch Gegenstimmen vergeben könnte.

Da müsste mal wer ne groß angesetzte Umfrage starten.


MK.

Montag, 16. November 2009

Symphonic Fantasies CD.



Symphonic Fantasy
Live in Cologne, 12th September 2009


Tracklist:
01. Fanfare by Jonne Valtonen
02. Kingdom Hearts by Yoko Shimomura
03. Secret of Mana by Hiroki Kikuta
04. Chrono Series by Yasunori Mitsuda
05. Final Fantasy by Nobuo Uematsu
06. Encore - Final Boss Battles




Download:
rapidshare


MK.

Samstag, 14. November 2009

Symphonic Fantasies.


cc mk.

Ich hab mich nun endlich dazu überwunden, einen Post nachzuholen, den ich mal halb angekündigt hatte.


Vor dem Kölner Dom.

Das Ende der Sommerferien ist noch gar nicht so lange her, was man angesichts der zwei Monate Schulstress kaum glauben kann. Schon früh geplant, dann wieder verworfen, dann doch Karten über ebay gekauft, die uns nie erreichten, deswegen fast aufgegeben und letztendlich dann doch das Glück gehabt, an der Abendkasse zwei Tickets erstehen zu können; Eine Entwicklung, die bei unserer Ankunft in Köln immer noch für eine zweigespaltene Stimmung sorgte.

Die Fußgängerzone Kölns hat einiges zu bieten, aber um ehrlich zu sein haben wir uns die Einkaufsstraße größer vorgestellt. Nach der Shopseeing-Tour und dem PizzaHut-Stop waren wir schon relativ früh wieder zurück auf dem Domplatz, um uns ein wenig umwinden zu lassen, wonach wir uns direkt auf den Weg zur Philharmonie machten. Zu früh. Am Eingang standen schon zahlreiche Freaks, die es nicht erwarten konnten, reinzukommen. Die meisten von ihnen machten einen sehr soziopathischen Eindruck oder sahen einfach zum Gruseln aus. Uns wurde ein bisschen flau im Magen, uns damit abfinden zu müssen, da irgend wie auch immer dazu zu gehören. Dieses Gefühl änderte sich, als zunehmend normalere Menschen dazutraten und auch der kurze Moment, in dem Nobuo Uematsu grinsend durch die Menge schritt, hebte unsere Laune.


Andrang am Autogrammtisch.

Dieser machte sich nämlich mit seinen drei Komponistenkollegen dazu auf, eifrig Autogramme zu geben. Weil wir auf die Abendkasse warten mussten, kamen wir nicht mehr dazu, auch Autogramme einzuheimsen, aber für die waren wir ja nicht dort. Symphonic Fantasies lautete das Motto dieses Konzerts - Vier etwa viertelstündige Medleys der Soundtracks der Spiele Kingdom Hearts, Legend of Mana, Chrono Trigger und Final Fantasy wollten an diesem Abend vom WDR Rundfunkorchester präsentiert werden.


Erstaunlich schöne Innenarchitektur.

Nach einer Anmoderation des Managers folgte das WDR-Radio, das wiederum die Liveaufzeichnung des Konzerts ankündigte woraufhin schon bald Arnie Roth die Bühne enterte und mit einem Preludium von Jonne Valtonen, der das Konzert komplett arrangierte, loslegte. Nach der Vorspeise folgte ein Kommentar vom durch RTL bekannt gemachten Daniel Hartwich, der - wie sich herausstellte - als Moderator durch den Abend führte. Dann wurde die Hauptspeise aufgetischt, die man auf folgendem Youtubechannel komplett streamen kann: Playlist: Symphonic Fantasies.



Es gab standing ovations für Nobuo Uematsu und seine Kollegen, die bei der hautnahen Umsetzung ihrer Musik außerhalb einer computeranimierten Welt mit im Publikum saßen. Applaus gab es außerdem für die beiden Solisten Benyamin Nuss (Kla4) und Rony Barrak (Darbouka) und für den Partiturenschreiber Jonne Valtonen.

Schade war eigentlich nur, dass von Final Fantasy nur Soundtracks von Teil 1-7 gespielt wurden. Die von 1998 bis 2007 erschienenen Teile 8 bis 12 wurden dabei unter den Teppich gekehrt, wobei eben diese mit den reifesten Soundtracks aufwarten können. Trotz dieser Enttäuschung konnten wir mit einem guten Gefühl beflügelt den Heimweg antreten. Ich habe noch in der selben Nacht angefangen, wieder Final Fantasy I zu spielen.


MK.

Samstag, 7. November 2009

This Train Will Call At Karlsruhe.



Neulich mal wieder unterwegs mit "Die Haferbach Katastrophe" und dabei zu ihrer neuen Single "This Train Will Call At..." ein feines Livevideo gedreht. Die Qualität wird von youtube wie gewohnt verhunzt, durch den alternativen Player ist sie spürbar besser.

Video startet mit einem Klick auf das Bild,
Pausiert wird auf gleiche Weise.

youtube direktlink <- klick


MK.

Freitag, 30. Oktober 2009

Mein Prag. '09



Vor genau einer Woche saß ich in der Lobby unseres Hotels, um auf den Rest derjenigen zu warten, die mit mir diese Reise antraten.

Nach der zehnstündigen Anreise mit dem Zug, wurden eilig die Zimmer bezogen, denn kurze Zeit später gab es tschechisches Essen und eine tschechische Lokomotive, die unseren Ausreißer Herr Gall aus München zurückbrachte. Ihm ging die Tür in Nürnberg vor der Nase zu. Andere nutzten den sonntag Abend, um die asiatischen Tante Emma Läden und Kneipen zu inspizieren. Bier stellte sich mit 15 Kronen pro Liter im Gegensatz zu Mineralwasser mit 19 Kronen pro Liter als billigstes Getränk heraus. Mischbier findet man in ganz Prag nur eingeschleppt in den Reisekoffern deutscher Touristen.


Die Betten unseres Hotelzimmers.


Der Stadtbilderklärer und seine aufmerksame Zuhörer.

Die erste Nacht war kalt, denn die Fenster waren undicht und der Lüftungsschacht offen. Das Frühstück war brötchenlos, dafür gab es jeden Morgen Berliner, man kann nicht klagen. Danach führte uns ein alter Herr durch die prager Altstadt, wo ab dem altstädter Ring eifrig Referate seitens der Schüler gehalten wurden. Die Führung endete auf der Karlsbrücke und nach einer kleine Mittagspause ging es in die Mala Strana, wo sich einige Botschaften niedergelassen haben. Neben der streng bewachten amerikanischen befand sich einige hundert Meter weiter die deutsche, wo einige von uns Peter Kloeppel zu Gesicht bekamen. Im Garten angelangt erzählte uns eine Praktikantin über den Herbst 1989, in dem DDR-Bürger die Deutsche Botschaft besetzten um in die BRD ausreisen zu dürfen. Dazu gab es einen Film zu sehen, womit unser Besuch bei der Botschaft beendet war.


Der Altstädter Ring.


Die deutsche Botschaft in Prag.

Wir fuhren zurück in die Innenstadt und erkundigten in Einzelgrüppchen die lange Einkaufsstraße, an deren Ende sich die berüchtigte Beer Factory befand, die wir nachmals gegen Abend aufsuchen sollten, gleich nach dem Essen im Hotel ging es über Umwege los. Wieder dort angelangt genossen wir den Club, Cocktails und Pilsener Urquell, das Monopol-Bier Prags. Die Tische mit eigenen Zapfanlagen waren leider schon belegt, Spaß hatten wir trotzdem.


Die Shoppingallee. Wie der Ku'damm in Berlin.


Vor der Beer Factory.

Am Dienstag Morgen waren wir auch schon wieder fit und bereit für das Kafka-Museum, das voller Projektionen und Faksimiles war und eine ungewöhnliche aber irgendwie nicht allzu faszinierende Ausstellung beherbergte. Vor dem Museum befand sich eine interessante Skulptur, mit der wir unseren Spaß hatten. Im Kafka Museumsshop wurden Postkarten und Kakfka-Radiergummis erstanden bis es wieder zurück in die Innenstadt ging, wo Judenexperte Urban zu einer Führung durch das Jüdische Viertel bereitstand.


K wie Krag. Oder Kafka.


Schabernack in Schrag.


Dokumente zur Übernahme der Weltherrschaft durch F. Kafka.

Nach einem Zwischenstopp in einer der 344 Kentucky Fried Chicken Filialien in Prag nahm unsere Synagogentour ihren Lauf. Der Besuch aller 27 Synagogen ("Warn wir hier nicht schonmal?") stand an, insklusive einem besinnlichen Spaziergang über den Judenfriedhof, der von 1439-1787 mit 12.000 Steinen und 100.000 Juden eingedeckt wurde. Witzig hierbei war die Offenbarung einiger jüdischer Klischees. So musste man für jeden Raum eine Fotographiererlaubnis kaufen (was jedoch niemand tat - wieso auch?), für jede Synagoge Eintritt zahlen und die Benutzung der Toiletten war doppelt so teuer wie die in der Innenstadt.


Steine.


In einer der 33 Synagogen.

Wir ließen uns gefühlte 8 Stunden von Urbans mitreißender Vortragsstimme berieseln, während wir uns gegenseitig mit makaberen Witzen zu übertrumpfen Versuchten. ("Zehn Kronen fürs Pissen? Jetzt lasst ihr uns ausbaden, dass wir euch nicht alle erwischt haben?!") Zum Glück hat jede Führung ihr Ende und so endete auch der Monotone Redefluss Urbans und wenig später saßen wir im Hotel - bereit, unser Abendessen einzunehmen. Diesen Abend wollten wir im Hotel verbringen, Till und Yannik luden uns also in ihr Zimmer ein, das sich nach und nach mit gelangweilten Studienfahrtkameraden füllte und in einem A Capella-Konzert endete, wonach sich die Party auf mehrere Zimmer verteilte.


Haarfilz. Jeden Abend.


Partyhardy in Room 308.

Der Ausflug nach Theresienstadt, der für den Mittwoch eingeplant war, wurde von den meisten Schülern schon im Vornherein kritisiert. Ein Programmpunkt, der im Gesamtzusammenhang der Studienfahrt irgendwie unstimmig bzw. unpassend erschien. Theresienstadt ist eine von Prag 60km entlegene Ortschaft, in der im 18. Jahrhundert eine Art Festung errichtet wurde, die zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs für die Gefangenschaft von Juden, Vaterlandsverrätern und Kriegsgefangenen diente. Man bezeichnet es deshalb nicht als Konzentrationslager, da dies nur ein Zwischenlager war, wobei man bedenken muss, dass ähnliche menschenunwürdige Verhältnisse geherrscht haben. Fotos dieses sechsstündigen Ausflugs habe ich keine gemacht, ich wollte mich ganz und gar auf geschmacklose Witze und Abenteuer einlassen können. Nunja, anders kann man die Stimmung eines solchen Ortes nicht kompensieren. Alles begann mit frühem Aufstehen, der erste Halt des Busses war eine ehemalige Schule, die zu einem Museum umfunktioniert wurde, in dem wir einen Film anschauen durften. Das Hauseigene Kino war mit derart bequemen Sesseln ausgestattet, dass ich binnen weniger Minuten komplett weggeratzt bin. Als ich wieder aufwachte hatte ich einen Anflug von Panik, dass plötzlich niemand mehr dagewesen wäre, was sich jedoch als Irrtum herausstellte; Die komplette Reihe vor mir ist auch weggepennt und dadurch so in den Sessel reingerutscht, dass man sie nichtmehr sehen konnte. Soviel dazu.


Die furiosen drei - Lost in Prague.


Ich, Gero und Emanuel beim Namesti Franze Kafky.

In einer alten Kaserne war eine weitere Ausstellung untergebracht, die sich mit Musik, Kunst und Literatur der Gefängnisinsassen befasste. Obwohl hier sehr interessante Exponate zu sehen waren, wurde uns nur wenig Zeit gegeben, diese zu besichtigen; Wir hätten noch viel vor, meinte Urban. Auch ein zweiter Besuch im Schulmuseum war relativ kurz. Darauf folgte der Besuch der Festung. Anders als Urbans Nebensatzaneinanderreihungen, die hin und wieder durch ein angehängtes ", ja?" oder "undso" ergänzt wurden, sprach unsere Gefängnisbilderklärerin wie Tante Käthe. Bemüht freundlich und deutlich erklärend. Trotz der ungewohnt interessanten Führung oder vielleicht auch gerade deswegen kapselte ich mich mit Till von der Gruppe ab und durchstöberte die Festung auf eigene Faust, ohne unsere Gruppe aus den Augen zu verlieren. Nervenkitzel bereitete es, als wir einen unterirdischen Korridor fanden, der laut Schild 500m lang war, gefühlt war er doppelt so lang. Nach 100 Metern sind wir nur noch gerannt, nach dem Ausgang suchend, der sich vermeintlich in jedem Licht- und Luftschacht versteckte. Nach 200 Metern gaben wir auf, drehten um, und merkten, dass die Gruppe uns folgte. Also rannten wir wieder in Richtung Ausgang, um den anderen nicht entgegenzulaufen. Außer Atem und voller Adrenalin schlossen wir uns nach einem kurzen Moment überheblichen Abspackens wieder der Gruppe an, die nach und nach aus dem Unterirdischen Schacht kletterte. Bald ging es auch wieder zurück zum Bus, der uns zurück nach Prag brachte, wo wir erstmal den nächsten KFC um die Ecke ausfindig machten.


Rhetorikgenie Urban.


Postkartenphoto auf der Karlsbrücke.

Abends ging es in die Altstadt, auf der Suche nach der Bed Lounge, in der man auf weißen Polstern liegend überteuerte Cocktails zu sich nehmen konnte, was uns nach einer Stunde zu doof wurde, weswegen wir uns auf die Suche nach einer Alternative machten. Eine Studentenkneipe namens Chapeau Rouge lud uns auf ein paar Kurze ein, was wir nicht ablehnten. Wir gönnten uns Bier und Red Bulls und beobachteten paarungswillige Mittzwanziger sämtlicher Nationalitäten. Der Gang in die gekachelten Räumlichkeiten war schmal und von zahlreichen Schwarzen besetzt, die munter ihre Joints drehten und ihre Waren verkauften und konsumierten. Auf dem Weg zurück merkte ich, wie ich langsam high wurde, als ich durch die Rauchschwaden trat.


Hier nochmal die Pinkelskulptur.


Die Prager Burg.

Für den Donnerstag hatte ich meine Digicam wieder eingepackt, den Photos der Prager Burg stand also nichts im Wege. Auch an diesem Tag führte uns Wortakrobat Urban über touristenübersähte Plätze und durch alte Gemäuer. Die Prager Burg ist ein Mosaik; sämtliche Baumeister verschiedenster Epochen setzten sie zu dem zusammen, was sie heute ist und schon immer war: Der offizielle Regierungssitz des Staatsoberhauptes. Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, dem wird das Stichwort "Prager Fenstersturz" etwas sagen. Eben diesen Ort konnten wir dort besichtigen. Weitere sehenswürdige Fleckchen waren Folterkammern und das Innere der Kathedrale.


In der Prager Burg.


Das Fenster vom Prager Fenstersturz.

Nach der Führung verabschiedete sich Urban und begleitete uns noch bis zur Haltestelle, von der aus wir zum Kloster Strahov fuhren - diesmal jedoch nicht zum besichtigen sondern zum Essen, denn es war eine gemeinsame Einkehr aller 35 Pragfahrtteilnehmer reserviert. Nachdem ich einer Kellnerin den Unterschied zwischen einem Blattsalat und einem Gemüsesalat erklären musste, was manche zu überheblichem Amusement verleitete, ging das große Fressen los, denn es gab reichlich Essen für relativ wenig Geld. Pappsatt gingen wir zurück ins Hotel um dort ein bisschen zu schlafen oder zu duschen, denn nach dem Abendessen ging es direkt ins Schwarze Theater - eine Kunstform, die man so eigentlich nicht kennt. Eine Bühne wird komplett abgedunkelt und so beleuchtet, dass manche Objekte geradezu strahlen, während andere schier unsichtbar sind. Ultraviolett-Licht peppt das ganze zusätzlich auf. Die Geschichte handelte von Dr. Frankenstein und wie er auf der Reise durch Europa Körperteile für sein Monster sammelte, was in comichafter Absurdität Phantomimehaft dargestellt wurde. Das ganze hat umgerechnet ca. 20 Euro gekostet und war damit verhältnismäßig teuer. Wirklich umgehauen hat es nicht.


Kathedralenfenster von Alphonse Mucha.


Vorspeise im Klosterrestaurant Strahov.

Direkt danach teilten wir uns wieder in Gruppen auf mit dem Vorhaben, sich gegen Nacht alle in Europas größter Disco einzufinden. Ein paar hatten es damit nicht so eilig - ich auch - weswegen wir zurück ins Hotel gingen um uns noch ein bisschen Zeit zu nehmen. Wenig später standen wir schon vor dem Hotel auf eine Straßenbahn wartend, stiegen ein und suchten freie Plätze. Ich hatte eine freie Sitzgruppe im hinteren Teil der Bahn entdeckt und ging voran, plötzlich bremste die Tram hart und ein nach Alkohol stinkender Tscheche fetzte geradezu gegen mich. Ich hatte es noch gar nicht realisiert schon schlug er schreiend auf mich ein. Er schlug wie eine Pussy, aber dafür hochfrequentiert. Die Straßenbahn bremste erneut, er fiel wie ein Stein zu Boden und ich wurde von zwei glatzköpfigen Kisten gepackt, die mir bedrohlich in die Augen starrten und zur-rede-stellend Gestikulierten während der Tollwütige Slave wieder zum Schlag ausholte. Sein Gelingen wurde von Andy vereitelt, der sich sofort einmischte. Er wurde von den kahlen Bären umgeschuckt und der Torkelschläger versetzte mir ein paar weitere Schläge, wofür Katha ihm eine Scheuerte. Da nun die Glatzen Gegengewalt spürten wurden sie gewaltbereit. Ich duckte mich auf den Boden und kroch gewissermaßen schleunigst meinen Mitstreitern hinterher, die aus der glücklicherweise anhaltenden Straßenbahn flüchteten.

Das alles hat sich innerhalb einer Minute abgespielt, die sich irgendwie ewig lang zog. Wir sind mit einem Schock und ich zusätzlich mit ein paar blutigen Kratzern davongekommen. Ich will mir nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn die nächste Haltestelle erst in 3 Minuten gekommen oder ich alleine gewesen wäre. Unser Abend war somit gelaufen.

Das Frühstück am nächsten Morgen war geprägt von netten Unterbrechungen, in der man sich um mein Wohlbefinden erkundigen wollte. War ja zum glück nichts Schlimmes passiert. "Tut dein Gesicht weh?" - "Nur wenn man reinhaut ;D"
Gesprochen wurde auch über unsere beiden Alkoholleichen, die nach 2 Stunden Schlaf ihr Bett nicht verlassen wollten und sich weigerten, ihre Koffer zu packen, denn bis halb zehn sollte jeder sein Zimmer geräumt haben. Während die meisten noch Souveniers kaufen gingen, verlieb ich im Hotel, auf Yannik wartend, der mir versprochen hatte, mit zur John Lennon Wall zu gehen, um sich dort zu verewigen. Daraus wurde nichts, er schlief mitten in der Lobby seelenruhig ein und nüchterte langsam aus. Statt dem urbanen (haha!) Sightseeing brachten wir eine Kioskverkäuferin zum Heulen, weil sie erst seit 3 Tagen dort arbeitete und nicht wusste, wie man Pfandflaschen annimmt. Es ging immerhin um 6 Euro, die wir nie wieder sahen. War eine wirklich bizarre Szene, vor allem als einer unsere Gruppe vor dem Shop dann sein geklautes Eis verteilte und sich dann darüber echauffierte, dass es kein Frucht- sondern Schokoeis war.


Abreisestimmung in der Hotellobby.


Impressionen der Heimreise.

Nach einem letzten Besuch beim Colonel Hühnerfrittierer ging es ab Richtung Bahnhof. Leider der falsche. Am richtigen Bahnhof angekommen erfuhren wir, dass der Zug verspätung haben sollte, weswegen wir den Anschlusszug in Dresden verpassen sollte, was letztendlich dazu führte, dass wir nicht um 23Uhr sondern um 1Uhr morgens in Bruchsal ankamen. Die zwölfstündige Heimfahrt nutzten wir, um Till wegen seines kaputten iPhones zu foppen, das alle 10min Alarm schlug, weil das Display kaputt war und die Weckwiederholung somit nicht auszuschalten war. Die Fahrt durch das ländliche Tschechien war irgendwie krass, man sah in Gärten hinter Wohnhäusern weißen Rauch aufsteigen - immer wieder. Die Gebäude waren am Zerfallen oder riesige Industrieanlagen zierten die Ödnis.

Insgesamt war die Studienfahrt nach Prag kaum wegen der Führungen oder Referate lehrreich, ganz und gar nicht - wer hat da schon wirklich aufmerksam zugehört? Vielmehr war es diese beeindruckende Großstadt an sich, die von einer multikulturellen und umsturzgezeichneten Geschichte erzählt. Die osteuropäische Kultur und ihre Anpassung an die westliche Welt spürt man in jeder Straßenspalte. Diese Erfahrung war jedoch eher unterschwellig bzw. subtil und weniger Sachbefassend als z.B. die Referate. Die knapp fünf Tage Prag waren ein Erlebnis, das uns allen mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Text&Bilder cc MK.
[Zeitaufwand dieses Artikels: 9 Stunden. 26 Bilder und 2200 Wörter. Woah >_>']

Samstag, 10. Oktober 2009

Playmobil goes WoW.



Dass World of Warcraft-Abhängigkeit immer jüngere Zielgruppen heimsucht, ist kein Geheimnis. Diese Entwicklung nehmen Playmobil nun zum Anlass, ein Onlinespiel für Kinder einer Altersklasse zu machen, in dem man gerade lesen und schreiben lernt.

Hier gehts zum Trailer-Video.

Ich kann mich nicht erinnern, dass es in meiner Kindergartengruppe damals Nerds gab, die täglich mit Hornbrille und Laptop in der Ecke saßen, sich wegen ihrer lakonischen Art sämtlicher Unbeliebtheit erfreuen druften und sich alle 2 Minuten die Augen rieben.

Nach meiner 14-tägigen Instant-Sucht-Erfahrung mit Final Fantasy XI kommt mir das irgendwie ein wenig bemitleidenswert vor. Ein Onlinespiel zwingt einen geradezu, sein Leben bis auf das Allernötigste aufzugeben um seinen Charakter möglichst weit zu entwickeln. Anders als das "reale Leben" (diesen Begriff gibt es sicherlich erst seit es Onlinespiele gibt) hat man im Onlineleben keine Möglichkeit zu versagen. Virtuell heißt unendlich. Ressourcen unendlich. Leben unendlich. Platz unendlich. Wachstum unendlich. Während man im "realen Leben" jemandem etwas wegnehmen muss, damit man etwas hat, wird im virtuellen Spiel einfach aus dem Nichts etwas generiert.

Sich in dieser Unendlichkeit zu verlieren ist keine unwahrscheinliche Gefahr.
Deswegen weiß ich nich, ob ich das ganze lustig oder verdammenswürdig finden soll.


MK.

Dienstag, 29. September 2009

Was hatte Nietzsche zu verbergen?



Was hatte Nietzsche zu verbergen?


a) Seinen Mund

b) Grenzenlosen Optimismus

c) Bescheidenheit


MK.

Montag, 28. September 2009

Nach der Wahl ist vor der Wahl...?

Albert (23:40):
YO
na, wen hast gewählt?
Heribert (23:40):
fdp
Albert (23:40):
bist du verrückt!!? XDDD
Heribert (23:41):
ka^^
hab des durchgeguggt
und spd und cdu wollt ich net dann hab ich fdp gewählt^^


Das erklärt einiges.


MK.

Sonntag, 20. September 2009

Die Bundestagswahl 2009.



Über Politik zu reden ist oft mühselig und ermüdend, vor allem, wenn grundsätzlich verschiedene Meinungen aufeinanderprallen. Über Politik zu schreiben ist da reibungsloser, kann aber auch schnell mal ein Feuer entfachen, wenn Meinungen ins Spiel kommen. Da ich in letzter Zeit immer öfter danach gefragt werde, wen ich denn am 27. diesen Monats wählen möchte, oder ob ich einen Wahltipp hätte, habe ich beschlossen, mich zu diesem kleinen Beitrag aufzuraffen.

Die Frage danach, wen ich wählen werde, möchte ich zunächst zurückstellen. Vielmehr gehe ich der Frage nach einem Wahltipp nach. Wenn man sich eigentlich nicht so für Politik interessiert und daher eher weniger Überblick über die einzelnen Parteien hat, empfehle ich, sich mit dem Wahl-O-Mat auseinanderzusetzen. Und damit meine ich nicht, aus seiner dynamischen Meinung ein einfaches Ja - Nein - Neutral - Schema zu kreieren und anhand der ersten Auswertung zu meinen, seine Präferenzpartei gefunden zu haben. Auseinandersetzen heißt vor allem, sich über die 38 Fragen zu informieren, im ersten Durchgang zum Beispiel die Kommentare von mindestens zwei Parteien durchzulesen und daraufhin einen zweiten Durchgang zu starten. Viele, die mich auf den Wahl-O-Mat angesprochen haben, hatten die Linken als Top-Empfehlung - und da muss echt was schief gelaufen sein.


Die Parteien

Die CDU
ist eine konservative Partei, deren Wählerschaft eher im Ü40-Bereich liegt. Das nicht ohne Grund, denn sie bemüht sich stehts um Rentenerhöhungen vor den Wahlen und nennt sich - ganz unabhängig von ihrem Programm - christlich. Wen das noch nicht überzeugt, den überzeugt bei der CDU das kapitalistische Wirtschaften. Atomenergie ist zum Beispiel echt günstig, rein wirtschaftlich gesehen also sehr gut. Die Eingriffe in unsere Umwelt für diese Anlagen sind für die CDU verkraftbar. Würde es nach ihr gehen, würde das Wirtschaftswachstum bis in die Unendlichkeit hinauswachsen. Dass unser Planet nicht unendlich ist, ist... der CDU dabei völlig egal.

Die SPD ist die älteste Partei Deutschlands, gegründet aus Arbeiterzusammenschlüssen für mehr soziale Gerechtigkeit. Für die setzt sie sich auch heute noch ein. Eigentlich. Das Vertrauen der Wähler in die SPD spiegelt sich in den Wahlergebnissen und Prognosen der letzten Jahre und Monate wider. Nachdem Schröders Vertrauensfrage in die Hose ging und die Zeit der großen Koalition ihren Anfang nahm, folgte eine turbulente Besetzungskarusellsfahrt. Kurt Beck, Andrea Ypsilanti und viele andere Witzfiguren der SPD machten die SPD zu dem, was sie heute ist; ein Lager aus verschüchterten Weicheiern, die letztendlich für diese Wahl unter Frank-Walter Steinmeier einen Deutschlandplan vorlegte, der - nunja...

Die Grünen legen ihren politischen Schwerpunkt auf Gleichberechtigung und Umweltschutz. Das hört sich schonmal ganz gut an, und das ist es auch, nur kann ein solches Programm kein Land regieren. Was wiederum auch nicht schlimm ist, weil die Grünen sowieso als Anhängselpartei zu verstehen ist, die der Regierung mit der zugehörigen Großpartei einen grünen Touch verleiht. So gesehen macht es Sinn, die Grünen zu wählen, wenn man von ökologischem Wirtschaften, also gegenseitiger Rücksichtnahme und Umweltschonung überzeugt ist. Zu ihren Gründungszweiten war ihr Emanzipationsprogramm noch maßgebend, mittlerweile ist es jedoch eher lächerlich, eine gesetzliche Frauenquote in "Männerbreufen" einführen zu wollen. Auch die komplexe Versteuerung von dicken Autos nach Abgas oder Treibstoffverbrauch empfinde ich als grün: hinter den Ohren. Was man den Grünen aber lassen muss, ist, dass sie es verstehen, Grün nicht als alltagsfremden Hippietrend zu verkaufen sondern als gesellschaftsfähigen Lebensstil.

Die FDP ist eine Spaßpartei. Sie will nicht Freiheit, sondern freie Willkür - und das ist etwas anderes, nämlich zu tun und zu lassen, was sie will. Gewissermaßen kann man sie deshalb als Spaßpartei bezeichnen. Zumal Frau Dr. Koch-Mehrin das europäische Parlamentsmitglied mit der höchsten Abwesendheitsrate ist. Wenn man sich mal Herrn Westerwelle näher anschaut, wirkt er doch eher wie ein kleiner Schauspieler als ein ernstzunehmender Politiker. Man stelle sich ihn als Bundeskanzler vor. Wer also denkt, achja, mal sehen, was so passiert, der wählt FDP.

Die Linke ist noch gar nicht so alt. Sie ist im letzten Jahr so stark geworden, weil sie immer noch mehr soziale Gleichschaltung will. Wenn die Grünen einen Mindestlohn von 7,50 Euro möchten, dann möchte die Linke 8 Euro. Wer sich mal nach Wahlplakaten umschaut, merkt, dass diese Partei stark von der östlichen Politik geprägt ist. Kommunismus und so. Hat bisher noch nie so richtig funktioniert, in Deutschland zum Beispiel seit 1989 nicht mehr. Wer trotzdem meint, man solle sich Bereichern, indem man den Reichen ihr Geld nimmt, dann wählt man Links.

Die PARTEI ist die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative. Als Satireprojekt gegründet und nun gewillt, in den Bundestag einzutreten um als extreme Mitte Deutschland eine echte Demokratie durch regelmäßige Volksentscheide zu bringen. Leider wegen Unfähigkeit des Bundeswahlleiters an diesem Vorhaben gescheitert, nimmt die 5000 Mann starke Kleinpartei den Kampf auf und hat vor, die Wahl als ungültig zu erklären um anschließend bei der Neuwahl antreten zu können.

Die Piratenpartei ist die jüngste aller hier genannten Parteien. Zumindest in Deutschland, denn gegründet wurde sie in Schweden, um anschließend international in sämtlichen Ländern mitzumischen. Besonderes Interesse wecken die Piraten durch ihr spezifisches Wahlprogramm. Im Gegensatz zu den Volksparteien haben sie das Internet als wichtigen Gesellschaftsbestandteil erkannt und fordern eine Reform diesbezüglich. Vor allem das von CDU und SPD eingeführte Zugangserschwerungsgesetz sowie die Massendatenspeicherung, die jeden deutschen Bürger als potenziellen Terroristen einstuft, möchten die Piraten rückgängig machen. Die einen sagen den Piraten großen Erfolg voraus, andere halten sie für eine unbedeutende und zeitlich begrenzte Erscheinung. Wer gebührenlose Bildung, lockerere Urheberrechte, zuverlässigen Datenschutz und Bürgerrechte wichtig findet, wählt die Piraten.


Wie wählen?

Man hat zwei Stimmen. Eine ist für einen Kanditaten aus dem jeweiligen Wahlkreis verschiedener Parteien und die andere für die die Parteien selbst.
Bei der Erststimme wählt man grundsätzlich entweder die CDU oder die SPD-Kandidaten, denn Chancen auf ein Mandat haben andersparteiige nur in sehr wenigen Wahlkreisen. Huierbei muss man sich nur zwischen konservativ (CDU) und sozial (SPD) entscheiden. Bei der Zweitstimme wählt man die Partei, die man toll findet.

Nun muss man jedoch bedenken, dass eine Regierung aus Parteien mit stimmlicher Mehrheit gebildet wird, also aus Parteien mit mindestens 299 Sitzen im Bundestag. Sitze werden prozentual anhand der Zweitstimmen berechnet (grob gesagt zählen die Erststimmen-Direktmandate dabei auch dazu), bekommt eine Partei z.B. 30% der Stimmen, bekommt sie 30% der 598 Sitze, also 179 an der Zahl. Das reicht noch nicht für eine Mehrheit, deshalb gehen Parteien Koalitionen untereinander ein. Stammkoalitionen sind SPD/Grüne und CDU/FDP, die sich quasi entgegenstehen. Nun kann es passieren, dass weder SPD/Grüne noch CDU/FDP Mehrheit erlangen, wie es bei der letzten Wahl passiert ist und wie es dieses Jahr wieder geschehen kann. Letzte Wahl einigte man sich auf eine große Koalition zwischen CDU/SPD, die mehrheitlich als Unsinn aber einzige Möglichkeit angesehen wurde. Durch den Eintritt der Linken in das Parlament ergeben sich weitere Koalitionsmöglichkeiten. Wie wäre es also, eine sechste Partei in den Bundestag zu wählen? Voraussetzung ist die Überwindung der 5%-Hürde, also dass die jeweilige Partei 5% der Wählerstimmen erhält.

Ich denke, dieses Jahr wird es viele taktische Wähler geben, also diejenigen, die z.B. eine weitere große Koalition oder Schwarzgelb verhindern möchten, ohne dabei eine spezielle Parteienpräferenz zu haben.

Um nun also auf den Punkt zu kommen:
Meine Empfehlung für jeden unentschlossenen Wähler ist, eine Kleinpartei zu unterstützen. Die Begründung ist einfach. Kleinparteien passen bieten individuellere Programme als die großen Parteien, die es sich nicht erlauben können, spezifisch zu sein. Die kleinen Parteien haben meist ein bestimmtes Anliegen, anhand dessen ihr sie als eure Meinungsvertreter identifizieren könnt. Zwar trägt die Stimme nicht zur Sitzverteilung im Bundestag bei, aber verloren ist sie deshalb nicht. Jede Partei ist von Wählerstimmen abhängig, auch jede noch so kleine. Je mehr Stimmen sie in der Wahl davor hatte, entscheidet über eine Partei, ob man ihr eher zutraut, bei der nächsten Wahl näher an die 5% zu kommen. Die Stimmenanzahl wächst also Jahr für Jahr, je nachdem, wie viel Prozent sie bei der vorausgehenden Wahl ausmachte. Besondere Chancen schreibe ich dieses Jahr den Piraten zu - ihr anliegen betrifft gewissermaßen alle Internetbenutzer und Menschen, die ihre Bürgerrechte erhalten sehen wollen. Da die Piraten sonst kein ausführliches Programm haben, gibt es bei ihr auch kein Haken an der Sache. Wenn die Piraten über 5% kommen, ergeben sich neue Koalitionsmöglichkeiten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Früchte tragen können als unsere bisherige große Koalition. Womit ich auch schon bei der zweiten Frage wäre:


Wen ich wähle.

Ich war lange Zeit zwischen den Grünen und den Piraten hin und hergerissen. Da die Grünen mich gegen Ende des Wahlkampfs aber eher enttäuscht haben, wohingegen die Piraten immer mehr zu überzeugen wussten, steht meine Entscheidung heute, eine Woche vor der Wahl, fest: Ahoi!



Ich wünsche jedem von euch, dass er von seinem demokratischen Grundrecht Gebrauch macht und nächsten Sonntag wählen geht. Wählt nicht irgendwas, sondern informiert euch gründlich über die Parteien, die zu wählen sind, redet vielleicht mit Freunden, Familie und Bekannten darüber.
Der Aufwand ist es auf jeden Fall wert.


MK.

Sonntag, 13. September 2009

Sechsundvierzigster Ferientag.


cc mk.

Bestandsaufnahme Teil V.

Wenn man so aus dem Fenster schaut, sieht man einen bewölkten Grauhimmel und spürt einen leichten Kältezug durch das gekippte Fenster.

Der letzte Ferientag ist anscheinend ebenso bewettert wie man sich an einem solchen Tag fühlt. Vor allem, wenn es wirklich der letzte Ferientag ist. Nie wieder die Sommerferien so zu haben, wie man sie als Schüler nunmal hat - das ist schon recht bitter.

Da freu ich mich umso mehr, dass Andy und ich gestern einen sehr würdigen Abschluss dieser Ferien genießen durften. Ich möchte noch nichts versprechen, denn ich habe mittlerweile über 7 oder 8 Polyfeucht-Einträge in Arbeit und über gestern zu schreiben würde daraus eine noch gewissensbelastendere Zahl machen. Ein kleiner Tipp ist das heutige Bildchen am Anfang des Eintrags.

Nunja, was ich heute auf jeden Fall machen werde: Final Fantasy spielen.
Und was ich heute auf keinen Fall machen werde: An Schule denken.


MK.

Montag, 7. September 2009

Muffins à la polyfeucht.



Der Plan war, meine Liebste zu verwöhnen.
Nachdem wir etwa die Hälfte der geforderten Kochbuchzutaten zusammen hatten, mussten wir kapitulieren. Was zu Hölle ist Crème double und wie zum Chilimuffin nochmal spricht man das aus?

Ist ja nicht so, dass ich noch nie gebacken habe. Nur halt nie ohne fremde Hilfe.

"Crème double?", rhetorisierte der Ex-Konditor Papa, "das is sowas wie Crème fraîche. Nur fetter." Mit dieser Information ging es auf zur örtlichen Zentralverkaufsstätte für Crème fraîche - in der Hoffnung, dass auch die fettere Schwester double anwesend sei. Wieder zu Hause angekommen, mussten wir feststellen, dass das Rezept für 24 Muffins 500g Crème double verlangte, unsere mit großem Aufwand herbeigeschaffte Portion gerade einmal 125g auf die Waage brachte. Ich hatte sie mir fetter vorgestellt.

Da Mama zufällig gerade einkaufen war, kontaktierte ich sie mit Hilfe meiner kompakten Mobilfunkfernsprechanlage: "... Crème dobule; das is sowas wie Crème fraîche, nur fetter!" Wenige Minuten später stand auf unserem Schokoladenraspelvollen Tisch eine 150g-Packung Crème fraîche. Ja, selbst ich kann nur spekulieren, was da schief gegangen ist.

Kakaopulver und weiße Schokoladetröpfchen sind zugegebenermaßen essentielle Bestandteile eines jeden Haushalts, außer in unserem. Also wurden wir erneut zur Improviation gezwungen. Statt des Kakaopulvers verwendeten wir Kaba-Pulver und dafür weniger Zucker, aus den weißen Schokoladentröpchen wurde zerhackte Triolade - ist politisch sowieso korrekter.

Das Ergebnis war jedoch mehr als zufriedenstellend, durch unsere Not entstand der absolut köstlichste Muffin, den man sich vorstellen kann. Schmeckt verdammt schokoladig, verursacht allerdings nicht diese schokoladetypische Übelkeit nach mehreren Bissen.

Hier das Rezept!

Zutaten für 12-16 Stück.

Teil I
230g Mehl
90g Kaba-Pulver
80g Zucker
3 Teelöffel Backpulver
Miniprise Salz
150g Triloadekrümel

Teil II
2 Eier
125g Crème double
150g Crème fraîche
5 Tropfen Vanille-Aroma
6 Esslöffel Sonnenblumenöl

Teil I und Teil II werden seperat angerührt und gut durchmischt und in angegebener Reihenfolge vermengt. Die Triolade lässt sich am besten mit einem großen Messer schneiden, wenn sie etwa 25-30°C warm ist. Andere Temperaturen führen zu Sauerei oder Handgelenkvernichtung.

Während man den Backofen auf 200°C vorheizt, gibt man Teil I und II zusammen und erhält eine an Kot erinnernde Masse, die man in Förmchen positioniert und für 20 Minuten bei Umluft in den Backofen stellt.

Was ihr dann aus dem Ofen holt, sieht ultralecker aus, ihr würdet am liebsten sofort alles verschlingen. Genießbar sind sie allerdings erst nach 5 Minuten an der frischen Luft. Handwarm schmecken sie am Besten. Also nichts wie los!

Ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß beim erschaffen dieser lukullischen Manifestation.


MK.

Sonntag, 6. September 2009

Geldhure.



Ohne Worte.


MK.

Freitag, 4. September 2009

Wahl-O-Mat. Bundestag '09



Seit heute gibt es den Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl, die in 23 Tagen stattfinden wird! Go, check it out :D



Ich habe mir den Scherz erlaubt und mal 100% die gleichen Antworten gewählt wie die CDU/CSU sie beantwortet hat. Verglichen mit der Partei Bibeltreuer Christen und den Linken ergibt sich die Grafik, die ich dieses mal als Header ausgewählt habe. Sie sagt aus, dass die CDU gar nicht mal so christlich ist und im Gegensatz zu den Linken... nunja, sehr rechts ist. Aber das wissen wir ja alles schon.

Also, bevor ihr CDU oder Koalitionspartner FDP wählt, seid vernünftig und macht den Wahl-O-Mat-Test, der euch Alternativen aufzeigt. Eine Stimme für die Piraten ist mit Sicherheit moralisch vertretbarer als eine Stimme für die CDU.

Auch interessant ist der Internet-Wahl-O-Mat, der sich speziell mit den Fragen Vorratsdatenspeicherung und Bundestrojaner auseinandersetzt.

So, genug der schmierigen Wahlpropaganda.


MK.

Montag, 31. August 2009

Dreiunddreißigster Ferientag.



Bestandsaufnahme Teil IV.

Ich wage den Versuch einer Definition des Begriffes Sommerferien.
Zeitlich begrenzter Vorgang mit einer etwaigen Dauer von 6 Wochen, der das Nichterledigen vorgenommener Aktivitäten beschreibt.

Aye. So siehts nämlich aus. Ich wollte so richtig produktiv sein, mal wieder intellektueller sowie visueller Künststücke hingeben und viel Zeit mit denjenigen Personen verbringen, die ich liebe. Stattdessen fahre ich morgen früh mit The Haverbrook Disaster ins Studio.

Wo ist eigentlich der Instant Rimshot, wenn man ihn braucht?

Zum Yu-Gi-Oh!-Duell zwischen Till und mir ist es bisher noch nicht gekommen, weil Till sich vor meinem unschlagbaren Deck fürchtet und deshalb in Kroatien untergetaucht ist.

Bilanz dieser Ferien ist auch andersherum als es eigentlich geplant war: Mehr Geld ausgegeben als herbeigeschafft. Oh man. Weniger gelesen, als ich eigentlich in einer Woche hätte lesen wollen.

Allmählich zähle ich nicht rückwärts, sondern vorwärts. Noch 13 Tage.


MK.

Mittwoch, 26. August 2009

Fanboys!



Schon fast ein Jahr ist es her, seit ich hier auf diesen Film hingewiesen hatte. Eben noch lief der Abspann und ein echter Fanboyschauer über meinen Rücken.

Es ist die Leidenschaft für Star Wars, die sich in der Liebe zum Detail widerspiegelt und damit den Film ausmacht.

Fanboys ist ein Film von Fanboys für Fanboys - alles andere würde ja auch keinen Sinn machen. Ich verstehe nicht, wieso selbsternannte Star Wars Fans irgendwas an diesem Film vermissen. Als wären ein genial durchdachtes Drehbuch und überdurchschnittliche Regiekompetenzen Gegenstände ihrer drei Lieblingsfilme?

Fanboys ist keine Parodie, sondern ein nerdiger Liebesbeweis an die wohl beste Filmtrilogie dieser Galaxis.

Das einzige, was mir persönlich bei diesem Film gefehlt hat, war Andy neben mir auf der Couch, der diesen Kommentar bestimmt unterschreiben würde und mich dafür hasst, nicht auf ihn gewartet zu haben, um uns den Streifen gemeinsam reinzuziehen. Ich bereue es.

Zum megavideo-Stream


MK.