Montag, 1. Dezember 2008

Meine Reise durch die Zeit

Schonmal an eure Zukunft gedacht?
Den Satz hat ja wohl jeder von euch oft genug vernommen. Tja und ob ihrs glaubt oder nicht, Ich hab mich mal nach einer Antwort darauf bemüht. Ergo beschäftige ich mich nun mit meiner Zukunft. Doch um über die Zukunft zu sprechen, ist es meiner Meinung nach besser, wenn man mit der Vergangenheit beginnt, vieles erscheint dadurch klarer, verständlicher.
Ergo -verdammt ich liebe dieses Wort- beschäftige ich mich nun erst einmal mit meiner Vergangenheit.

Also, begleitet mich auf der Reise durch meine Vergangenheit, Gegenwart, und, wenn ich bis dahin noch lebe, bergt mit mir den Schatz der Zukunft, welcher, für uns noch unerreichbar,vor uns glänzt und schimmert, uns gar verhöhnt und frech seine Fratze entgegenstreckt, da wir noch nicht imstande sind, ihn zu erreichen. Einige werden daran zweifeln, was wir entdecken werden, sie werden uns für immer verlassen. Wir werden diejenigen sein, welchen es entgegen allen physikalischen Gesetzmäßigkeiten gelingt, durch die Zeit zu reisen. (Wobei, seitdem ich vor etwa 4 Jahren Donnie Darko zum ersten Mal gesehen habe,denke ich, dass es doch möglich ist.^^)

Erwartet keine der schmutzigen Geschichten über mich, die bleiben weiterhin tief vergraben. (In Matthias´ altem Blog xDD)

Beginnen werde ich mit einem Zitat eines der genialsten Spiele, Fable II, welches zu Beginn jedes Spieles zu vernehmen ist:

"Und so beginnt die Geschichte."

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Kapitel I: Lacerta agilis

So. Hier stehen wir nun. Wir sehen einen kleinen, mehr oder weniger dicken Jungen im Alter von etwa 4 Jahren. Er steht in einem großen Garten hinter einem kleinen Haus. Es ist sonnig und -oh Wunder- Farben existieren auch in der Vergangenheit. Schwarzweiß und Sepia-Effekte zählen nicht zur Ausrüstung. Tut mir echt Leid, Leute, das müsst Ihr euch eben dazudenken. xD

Treten wir näher. Er läuft ziellos im Garten herum und nähert sich einem Rondell, in dessen Mitte sich eine schöne grüne Trauerweide majestätisch in den Himmel erstreckt. Plötzlich schreckt der Kleine auf und starrt wie gebannt auf den mit Moos bewachsenen verwitterten Stein vor ihm. Etwas bewegt sich darauf. Es ist, so erkennen wir mithilfe eines Fernglases, eine ausgewachsene einheimische Eidechse. Vorallem die auffällig grüne Färbung der Echse fasziniert den Jungen. Er versucht sie zu berühren, seine kleinen Finger nähern sich der vierbeinigen schuppigen Gestalt. Doch mit einer blitzschnellen Bewegung reißt die Eidechse ihren Kopf herum und versenkt ihre spitzen Giftzähne in des kleinen Jungens Hand. Sofort läuft diese grün an, schwillt auf das 3-fache ihres normalen Volumens an. Die Nägel schälen sich von den Fingerspitzen und der Junge schreit laut um Hilfe. Heulend rennt er zu seiner Mutter, welche ihm sofort das passende Gegenmittel bereithält, in Form von zugeführter Luft aus ihrer Lunge. Wie immer bei kleinen Kindern ist die Einbildung und die Angst größer als die realen Umstände. Keine Sorge, die oben beschriebenen Symptome sind die Illusionen eines 4-Jährigen. Eingefleischten Reptilienexperten und Hobby-Terraristen wird wahrscheinlich ohnehin ein Ausdruck des Unglaubens beim Lesen entflohen sein, denn wie ihr ganz genau wie ich wisst, sind Eidechsen völlig ungiftig. Achja, und für die Freaks unter euch, hier der lateinische Name der Art: Zauneidechse. Und für diejenigen Freaks, welche obendrein noch Latein haben und dies dabei vermissen, mach ichs exakt:

cc Picsearch
Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
Teilordnung: Skinkartige (Scincomorpha)
Familie: Echte Eidechsen (Lacertidae)
Unterfamilie: Echte Eidechsen (Lacertinae)
Gattung: Lacerta
Art: Zauneidechse
Wissenschaftlicher Name: Lacerta agilis

Zufrieden, ihr Spackos?! Denn wenn nicht, dann könnt ihr was...!

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Und so entsprang beim kleinen 4-jährigen Franz Daniel Grossl das Interesse für Tiere jeglicher Art, aber vorallem für Reptilien und Amphibien. Dieses Interesse zeigte sich in den regelmäßigen Erkundungsgängen mit meinen damaligen besten Freunden, welche uns durch Gärten, Sümpfe, Wiesen und Felder führten. Der Grundstein war gelegt. Der Grundstein für meine Zukunft als Reptilienforscher und Biologie. Ja, das wollte ich damals werden. Unbedingt. Und den Doktor im Vorbeigehen miteinsacken. xD

Als ich durchnässt und dreckig von einer dieser Abenteuer heimkehrte, fläzte ich mich erstmal ins Wohnzimmer vor den Fernseher. Da meine damalige Lieblingssendung gerade endete ("Komm und schnapp sie dir!" xDD) wartete ich darauf, was als nächstes auf dem Programm ausgestrahlt wurde. Anfangs war ich enttäuscht, da ich Pikachu verpasst hatte, doch der Anblick der folgenden Serie ließ es mich verschmerzen. Sofort zog sie mich in seinen Bann. Die Serie nahm ebenfalls einen beträchtlichen Teil meiner Kindheit ein, und ich werde sie nie vergessen. Regelmäßig genoss ich den Protagonisten und seine flotten Sprüche. (Und seine weniger flotten Ausweichmanöver bei Schlangen und anderen Tieren xD)

Doch davon mehr beim zweiten Teil der Reise.

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Achja, was ich noch anmerken will: Männliche Zauneidechsen sind mit sattem Grün gesegnet, wohingegen die Weibchen sich mit einem langweiligen Erdbraun begnügen müssen. Tja, so ist es eben im Tierreich. xD

Aber beschweren sich die Weibchen? Nein, sie akzeptieren es. Bei anderen Tierarten hingegen versuchen die Weibchen stets gleichberechtigt zu sein, proklamieren Emanzipation, beschweren sich über alles Mögliche und sehen sich in allem benachteiligt. Doch sie übersehen, dass sie bereits bei so ziemlich allen Dingen bevorteiligt werden, und alles bekommen, was sie sich wünschen. Sie kriegen nur nie genug. Naja, darüber steht hier ja schon was.
Kapitel II folgt: Bald xD

Bis zum nächsten Mal.

Sheogorath