Donnerstag, 1. Januar 2009
DER MANN und die Frau.
[Toller Aufhänger - ich weiß :P]
Ich war nun seit mehreren Tagen aufs Äußerste mit der Frage des Themas bezüglich dieses Postes beschäftigt. Es geisterten mehrere Ideen in meinem Kopf herum, doch keine schien mir interessant und ausbaufähig genug, um den ehrenvoll Platz auf ebendiesem Blog zu finden. Am heutigen Mittag war es mir genug mit den Denken und ich wollte auf andere Weise zu einem Postthema gelangen. Ich wandte dabei einen simplen Plan an und fragte Igor (17) beim „Schätten“ spontan, also eigentlich forderte ich ihn mehr dazu auf:
[12:45:58] Anika : sag mir mal ein wort.
[12:46:02] Anika : das erste, das dir einfällt.
[12:46:05] ie. : sex
[12:46:14] Anika : ..
[12:46:19] Anika : jetzt noch eins: :P
[12:46:27] ie. : das erste was mir einfällt wolltest du wissen xD
[12:46:38] Anika : und jetzt will ich das zweite wissen:
[12:46:41] Anika : ;P ;D
[12:46:51] ie. : fussball
[12:47:21] Anika : hm. und als drittes kommt dann auto?
[12:47:28] ie. : genau ;]
Das ist mir ein Thema wert. Naja. Zumindest werde ich daraus nun ein Thema improvisieren. Ein hoch auf die Improvisation. Lang lebe sie, in Ewigkeit geehrt. Bin zwar kein großer Freund von Prägnanz, aber hier glaube ich, dass es sinnvoll wäre, zurück zum springenden Punkt zu kommen. Mir stellt sich nämlich unwillkürlich und unwiderruflich die alles entscheidende und veränderternde Frage.. Hm. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob es klug wäre diese Frage auf einen von hauptsächlich Männern besuchtem Blog zu schreiben. Aber egal. Schreibe ich mal, was ich denke und denke ich mal, was ich schreibe:
Es stellt sich die Frage, ob alle Männer gleich ticken. Um diese Frage zu lüften oder besser um sie auf eine bessere Basis zu stellen, werde ich einen weiteren simplen Trick anwenden. Ich werde noch anderen männlichen Wesen die selbige Bitte stellen:
Zuerst zu Darius, einem 17jährigen (?) Schüler aus meiner holden Klasse. Männlich und deutsch-thailändischer Abstammung. Maximal-pigmentiert und mit Migrationshintergrund. Zwei bombenharte Ausdrücke in knallharter Kombination und einen Menschen belastend. Ja. Die Welt ist ungerecht. Hart, aber fai-.. äh, ungerecht:
[14:34:13] Anika : dann sag mir mal bitte ein wort. ;D
[14:34:28] Anika : also jenes, das dir zuerst einfällt.
[14:34:29] Anika : xD
[14:34:40] Darius : penner
[14:34:47] Anika : und ein zweites.
[14:34:59] Darius : brot
[14:35:08] Anika : und zu guter letzt ein drittes, bitte:
[14:35:51] Darius : anfang
Und nun zu keinem weniger als Matze (17) selbst:
[14:33:02] Matze : sorry, kleiner bruder hat den pc belegt. [...] also meine 3 wörter sind: schniddl, stiftung warentest und sumsemann Ö_Ö
Zum Schluss noch das Wort an Adrian, einem 19jährigen Gymnasiasten aus meiner Region, nun, aus meiner Stadt, um genau zu sein:
[16:00:06] Addi : aha. drei worte die mir direkt einfallen.
sylvester. schule. abi. so, nun zufrieden?
Das sind vier verschiedene Männer und ihre vier verschiedenen Reaktionen auf ein- und dieselbe Bitte. Die ersten drei Wörter, die ihnen zuerst in den Sinn gekommen sind. Ja. Und damit nicht genug. Ich schände nicht nur die Intimsphäre von unschuldigen armen männlichen Geschöpfen, indem ich, grausames Ding, einfach veröffentliche, was privat WAR - nein, ich werde mich auf diese Daten stürzen wie ein/e ausgehungerte/r Löwe/Löwin auf ein armes Zebra. Datenschutz? Eh, nope. England? Äh. Schäuble? Ach nee, nie gehört. Nie. Nie. Nie. Gehört? Sag nie niemals. Um Beschlossenes wahr werden zu lassen, werde ich mich nun an eine Analyse heranwagen und damit vielleicht das ewige Rätsel „Wie tickt das männliche Gehirn?!“ lüften. Zumindest das männliche jugendliche Gehirn. Doch dafür fehlt mir noch ein wichtiger Aspekt. Noch nicht aufgefallen? Wirklich nicht? Selten dumm. Nur zu gut, dass hier ein schlaues Wesen sitzt, das weiß, was zu tun ist. Wie soll ich wissen, wie der Mann tickt, wenn ich überhaupt nicht weiß, wie die Frau tickt? So ganz ohne Vergleich, ohne Gegenpol – hm. Nein! Dann könnte ich mich nicht darüber auslassen, wieviel schlechter der Mann als sein weibliches Gegenstück doch ist. Nein. Das geht nun wirklich. Ach. Ürbigens war das bei den Frauen wesentlich leichter vier Kooperationsopfer zu finden.
Zuerst Lydia (also known as Teila), meine werte und 16jährige Cousine:
[11:14:34] Alge : also. sag mir mal das erste wort, das dir spontan einfällt. bitte. spontan.
[11:14:55] Lydia : Riechen.
[11:15:06] Alge : und jetzt ein zweites:
[11:15:42] Lydia : Lila.
[11:16:02] Alge : und ein letztes:
[11:16:15] Lydia : Schokiii.
Dann Bianca, ein ebenfalls schon seit 16 Sommern und Wintern auf unserer Erde wandelndes Wesen weiblichen Geschlechts:
[11:49:15] Alge : sag mir mal das erste wort, das dir jetzt so spontan einfällt. bitte.
[11:49:25] BI-ANCA: sonne
[11:49:57] Alge: und ein zweites:
[11:50:12] BI-ANCA: etui
[11:50:32] Alge: und ein drittes:
[11:50:44] BI-ANCA: CD
Anschließend Berenike (kurz Bere), 16 Jahre:
[22:02:55] Alge : ja bitte?
[22:03:46] Bere: unglück schuld tränen
Und darauf folgt zuletzt die holde Maid Natha[lie], auch knackige 16 Jahre:
[13:46:57] Anika : aber du kannst mir jetzt sicherlich wegen den drei wörtern helfen.
[13:46:58] Anika : oder?
[...]
[13:48:39] Nathalie : liebe
[13:48:42] Nathalie : freundschaft
[13:48:49] Nathalie : seelen (weil ich das buch grad lese :P)
Sammeln wir die Begriffe zuerst einmal getrennt in Männlich und Weiblich:
Männlich:
[der]Sex, [der]Fußball, [das]Auto
[der]Penner, [das]Brot, [der]Anfang
[der]Schniedel, [die]Stiftung Warentest, [der]Sumsemann
[das]Silvester, [die]Schule, [das]Abi
Weiblich:
[das]Riechen, [das]Lila, [die]Schokolade
[die]Sonne, [das]Etui, [die]CD
[das]Unglück, [die]Schuld, [die]Tränen
[die]Liebe, [die]Freundschaft, [die]Seelen
Jetzt schauen wir uns das sehr oberflächlich an und überlegen, sind dort irgendwelche Auffälligkeiten und ich kann euch mit einem geübten Blick versichern, JA. Hallo? Ich habe gesagt, nennt die ersten drei Worte, die euch in den Sinn kommen und alle, egal ob Mann oder Weib, nennt Nomen? Schon mal was von Tuwörtern und Wiewörtern gehört? Oder von Verben und Adjektiven, von Adverben und Partizipien..? Nunja.
Wie wir sehen, ist das ein eindeutiger Beweis dafür, dass Männer und Frauen auf jeden Fall dem gleichen (oder demselben?) Denkmuster unterliegen. Wir können damit ausschließen, dass es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Mann und Frau sind tatsächlich zwei Geschlechter, die zum Homo Sapiens gehören. Was auch, ganz nebenbei bemerkt, die ähnliche Anatomie der beiden Geschlechter sehr deutlich zeigt. Zurück zu den spezifischeren Denkweisen. Mann und Frau unter der Lupe:
6* der
2* die
4* das
0* der
8* die
4* das
Wir sehen uns die zu den Nomen gehörenden Artikel an und stellen erstaunt fest, dass der Mann mehrheitlich den maskulinen (heißt männlich – Mann und männlich, fällt dir da vielleicht etwas auf?) Artikel „der“ benutzt und nur zwei Mal „die“. Die Frau wendet dagegen häufiger den femininen Artikel „die“ an. Ja, was sagt uns das? Dass wir eine Sprache haben, die Unterschiede zwischen Mann und Frau macht und das auch zeigt? Möglich. Aber das ist uninteressant. Zumindest für mich. Wir beleuchten es lieber von einer anderen Seite, einer weitaus interessanteren. Nehmen wir an, dass „der“, der Artikel für den Mann schlechthin ist und „die“ für die Frau steht. „Das“ ist neutral, meinetwegen auch mit „ausgewogen“ zu übersetzen. Die Zahl der Verwendung der bestimmten Artikel gibt dann folglich an, wie männlich der Mann ist und wieviel Weib in ihm steckt. Umgekehrt bei den Frauen gilt das natürlich auch. So. Dann beleuchten wir jetzt einmal unsere Ergebnisse.
Unsere „Studie“ zeigt, dass der Mann im Durchschnitt zur Hälfte männlich und zu 33% neutral ist, aber auch dass immerhin zu 17% die Frau in ihm steckt. Mann und Frau sind quasi die Extreme, in die der Mensch verfallen kann. Der Mann baut also auf einem, sagen wir, mittelgroßen Fundament der Neutralität auf. Doch von da aus neigt er sehr oft zu typisch männlichem Verhalten, eher selten kommt seine weibliche Ader zu Tage. Ganz anders die Frau. Sie baut sich durchschnittlich aus 33% Neutralität und 67% Weiblichkeit auf. Zu beachten ist, dass keine Männlichkeit zu finden ist. Doch auf den zweiten Blick ist dies weniger erstaunlich. Es findet sich eine direkte Parallele in der Biologie. Man erinnere sich an die Chromosomen. X und Y sind die Geschlechterchromosomen. X-Chromosom ist für die Weiblichkeit und das Y-Chromosom für die Männlichkeit zuständig. Frauen haben den Chromosomensatz XX und Männer den Chromosomensatz XY. Sehr simpel ausgedrückt kann man erkennen, dass in der Frau eigentlich kein Mann steckt, im Mann aber sehr wohl Frau. Natürlich bezieht sich das eigentlich nur auf die Anatomie und der Mensch wird sicherlich auch durch die Gesellschaft und ihre Normen beeinflusst, verändert und gemacht. Trotzdem würde ich es als einen nicht außer Acht zu lassenden Aspekt bezeichnen. Aber zurück zu den beiden anderen Faktoren. Die Frau ist auf einem relativ kleinen Fundament der Neutralität befestigt. Sie greift eher ins Extrem und gibt ihre Weiblichkeit zum Ausdruck.
Natürlich schwanken diese Werte und fallen für jeden Menschen spezifisch aus. Und genau das werden wir uns jetzt zu nutze machen. Nun kommen die Kooperationsopfer einzeln unter's Messer. Jetzt können sie sich nicht mehr geschickt in der Masse verstecken.
Aber erst einmal grundsätzliches zu dieser Auswertung. Das Ergebnis bezieht sich nicht auf den allgemeinen Charakter des Menschen, sondern nur auf den, der im Moment der Befragung gerade besonders hervorgetretenen. Die Spontanität der Befragung sollte mögliches Verstellen der Person eliminieren.
3 = sehr sehr männlich/weiblich/neutral
2 = sehr männlich/weiblich/neutral
1 = männlich/weiblich/neutral
0 = gar nicht männlich/weiblich/neutral
Ladies first? Nope. Brechen wir diesen Grundsatz:
1.Igor:
2* der
0* die
1* das
Igor = sehr männlich, gar nicht weiblich und neutral.
Igor war in diesem Moment von der männlichen Seite bestimmt. Er benutzte „der“ zwar „nur“ zwei mal, doch sind Sex, Fußball und Auto wohl alles drei sehr männlich besetzte Begriffe. Möglich, dass er während dieser Zeitspanne unter leichten Aggressionen litt, die er seinem Geschlecht entsprechend auf externalistische Weise verarbeitete.
2.Darius:
2* der
0* die
1* das
Darius = sehr männlich, gar nicht weiblich und neutral.
Man könnte Darius' Zustand in dem Moment durchaus als normal für einen Mann bezeichnen. Vielleicht hatte er gerade seine Ruhe gefunden und war sehr zufrieden mit sich und der Gesamtsituation.
3.Matze:
2* der
1* die
0* das
Matze = sehr männlich, weiblich und gar nicht neutral.
Matze war in diesem Moment eher männlich, doch wies sein Verhalten auch weibliche Züge auf. Er wandelte lediglich in den Extremen, neutrales Verhalten wurde gemieden. Das lässt auf den Zustand „verliebt“ schließen.
4.Adrian:
0* der
1* die
2* das
Adrian = gar nicht männlich, weiblich und neutral.
Adrians Verhaltenmuster gehörte in diesem Moment eher dem einer zurückhaltenden Frau an. Möglicherweise las er zuvor einen schnulzigen Roman.
Und jetzt zu den Frauen:
1.Lydia/Teila:
0* der
1* die
2* das
Lydia = gar nicht männlich, weiblich und sehr neutral
Lydia befand sich zu der Zeit in einer recht ruhigen Situation, die sie mit sehr neutralem Verhalten beantwortete. Möglicherweise war sie ein wenig müde.
2.Bianca:
0* der
2* die
1* das
Bianca = gar nicht männlich, sehr weiblich und neutral.
Bianca bediente sich in dem Moment einem sehr Frauen typischen Verhalten. Vermutlich führte sie gerade alltägliche Handlungen aus (=putzen, kochen, aufräumen etc.).
3.Berenike:
0* der
2* die
1* das
Berenike = gar nicht männlich, sehr weiblich und neutral.
Berenike unterlag einem für Frauen natürlichen Verhaltensschema. Allerdings muss ich mit Blick auf die Begriffswahl feststellen, dass sie entweder unter Depressionen litt oder gerade starkes Mitgefühl für einen Mitmenschen verspürte.
4.Nathalie:
0* der
3* die
0* das
Nathalie = gar nicht männlich, sehr sehr weiblich und gar nicht neutral.
Nathalie ging während dieser Zeit sehr in das Extrem. Sie verhielt sich äußerst weiblich. Vielleicht hatte sie am Nachmittag eine Freundin besucht oder sich gerade eingehend mit ihrer Mutter unterhalten. Außerdem war sie, den Begriffen nach zu urteilen, sehr gut gelaunt.
Jetzt haben wir uns stundenlang Männer und Frauen angesehen, aber das eigentliche Thema immer noch nicht behandelt! Wir haben uns in den ganzen sechs (Word-)Seiten kein einziges Mal über das männliche Geschlecht ausgelassen. Machen wir es kurz, ganz kurz – ohne Umschweife und Argumentation. Was folgt ist ein einfacher Grundsatz von dem alles andere ausgeht. Das Fundament unseres Denken, unseres Handelns und letztendlich auch unseres Bestehens. Das Bestehen der Art Homo Sapiens. Der da wäre:
MÄNNER SIND SCHWEINE!
Wenn du jetzt einen roten Faden suchst, lass es lieber bleiben.
Ach und um zur Beantwortung der Frage „Wie tickt das männliche Gehirn?!“ zu kommen. Ich denke es tickt ziemlich regelmäßig. Es ist eine tickende Zeitbombe. Den Frauen sei das als Warnung gedacht, den Männern ebenso. Ich fürchte, eine neue Strategie muss her. Denn wie die Zeitbombe aufzuhalten, zu entschärfen ist, weiß einjede des Geschlechtes Frau...
Schönes neues Jahr 2009,
Anika.
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Autor: Anika
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9 Kommentare:
ui alge...
ich finde es sehr cool was du da so geschrieben hast... hat sich also doch gelohnt, dir meine 3 wörter zu "schenken" :P
xxx
Also ich muss ja schon sagen.
Du spinnst doch total xD
Besonders die ein oer andere Analyse der Opfer war sehr amüsant xDD
Du hast ganz vergessen, das erstgenannte Wort im Hinblick auf Sexualtrieb- und Bewusstsein zu untersuchen.
Da muss unbedingt ein zweiter Post her XD
Zu geil!
Waah du benutzt Word
Trotzdem unterhaltsam dein sehr (un-) wissenschaftlicher Artikel :)
wow.
amen. xDD
ein wirklich unpateiisch und objektiver beitrag xD
trotzdem echt genieal ;)
lg franz
ich benutze kein WORD, sondern open office. open office war bloß ein allzu langes wort für meine müden finger. :P
Dann ist dir verziehn :->
mfg.
Lustig ^^
Fantastischer Post. Aber irgendwo muss ich Matthias doch recht geben: "Du spinnst doch total xD" . Nimms als Kompliment eines Mannes, der gerade an (die) "Relativitätstheorie", (die) "Zeitmaschine" und (die) "Atombombe" denkt.
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