Donnerstag, 11. Juni 2009
Ich bin hier
Sie hockte auf dem grünen Sessel, die Arme um die dürren Beine geschlungen. Es war ein düsterer Tag, der Himmel war mit schweren, grauen Wolken verhangen und dichter Nebel umhüllte die grünen Hügel. Geräusche schienen gedämpft, als läge die Welt in tiefem Schlaf. Es regnete. Sanft und plätschernd wie ein Bach, tippte und tappte er auf Pflanzen und Erde. Eine ruhige Stimmung. Gemütlich vielleicht? Die Decke war Ameise von den Knien gerutscht. Sie hockte auf dem Sessel und zitterte am ganzen Leib. „Brot“, schrie sie. Ein verzweifelter Schrei, ein einsamer. Keine Antwort. Sie war allein.
An diesem gemütlichen Tag, ganz allein. „Wo ist Brot?“, fragte sie sich. „Wo?“ Ihr war zu kalt, um aufzustehen, zu kalt, um die Decke aufzuheben. Sie saß einfach nur da und ließ die Welt an sich vorbeiziehen. Sie sehnte sich nach Zweisamkeit. Die Gemütlichkeit machte Ameise einsam und ängstlich.
„Jetzt sterben“, dachte sie. „Jetzt“, dachte sie. „Wenn ich jetzt aufstehen würde, dann..“ Ein Bild erschien in ihrem Kopf. Ein Messer, das sie sich an ihre Kehle hält. Dann noch ein weiteres Bild. Eine riesige Blutlache um ihren toten Körper, Brot, das verzweifelt neben ihr niedersinkt. „Nein“, schrie Ameise und „Brot!“. Der Regen schlug sachte gegen ihr Fenster.
„Soll ich ihn hineinlassen?“, fragte sie sich und öffnete in Gedanken das Fenster. Der Himmel war immer noch grau. Der Regen wurde stärker, prasselte ins Zimmer, auf die Decke und ihre Füße. Ameise kletterte aus dem Fenster. Ihre Füße landeten im nassen Gras. „Hallo Regen“, sagte sie. „Willst Du zu mir hereinkommen? Ich habe Kuchen und Tee.“ Der Regen nickte. Die Ameise streckte dem Regen ihre Hand entgegen. „Ich heiße Ameise. Komm, ich bring Dich hinein.“
Der Regen saß mit Ameise auf dem Sofa. Sie aßen Kuchen, unterhielten sich leise und schauten aus dem Fenster. Die Wolken hatten sich verzogen. Der Himmel war blau, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. „Der Regen ist fort“, sagte Ameise zum Regen.
„Ich bin hier“, erwiderte der Regen. „Stimmt", sagte sie und grinste.
Freitag, 5. Juni 2009
HOME
Dieser Film dauert 1,5h.
Deshalb nur ein paar Worte noch. Zeit ist Geld.
Dieser Film heißt „HOME“ und ist über die Erde, wie das Leben auf ihr entstand und zusammenhängt und letztendlich, wie der Mensch sie veränderte und verändern wird.
Die Meinungen über den Film sind sicherlich gespalten.
Gespalten in Begeisterung und Abneigung.
celacee (vor 3 Minuten)
Oh man... Ich werde meine Lebensweise mal überdenken. Wir können unseren Kindern nicht so eine Welt überlassen. Wenn jeder Mensch in der zivilisierten Welt nur etwas seine Lebensweise ändert, dann wäre das schon eine gute Sache. Es bringt aber nichts, wenn ein paar Menschen etwas tun und viele mehr nichts tun. Wirklich sehr gut gemacht. Applaus...
bewusstsine (vor 1 Stunde)
Er ist zwar überzogen mit Klimaschwindelpropaganda (der sogenannte Klimawandel hat andere Gründe, informieren sie sich) aber dennoch empfehlenswert. Schauen sie sich mal Zeitgeist Addendum an.
Meinungen sind verschieden.
Und natürlich soll man alles in Frage stellen.
Also auch sich selber, den Menschen und ob das,
was er tut, das Richtige ist.
Ich denke, es geht nicht darum, zu glauben, der Klimawandel sei anthropogen.
Es geht darum, zu verstehen, dass die Lebensweise der Menschen nicht richtig ist.
Dass ein Miteinander und kein Gegeneinander zum Frieden führt.
Friede von Erde zu Mensch.
Friede von Mensch zu Mensch.
http://www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8
http://www.youtube.com/user/homeprojectDE
Meine Grüne Minute.
Meine Grüne Minute hab ich mir anders vorgestellt. Man denkt erst gar nicht daran, wie störend man politische Werbung empfinden kann, wenn man sich nicht dafür interessiert.
Ich finde es aber wichtig, dass sich jeder, der eine Stimme hat, bei der Wahl einbringt. Um zu wählen muss man keine Ahnung von Politik haben, zum Wählen braucht man eine Meinung. Ich gehe davon aus, dass die sympatischen und gutaussehenden Leser dieses Blogs und auch darüber hinaus alle eine Meinung haben.
In diesem Sinne besteht meine Grüne Minute nicht unbedingt in der Anwerbung von Grün-Wählnern, sondern im Wahlaufruf allgemein. Geht wählen, wenn ihr eine Meinung habt! Der Wahl-O-Mat dürfte euch dabei helfen, für eure Meinung eine passende Partei zu finden.
Ich möchte euch in meiner Grünen Minute auch die Partei vorstellen, die ich wählen werde. Warum ich grün wähle?
> Grün will echte Gleichberechtigung. Nicht nur in Geschlechterfragen, sondern in allen Bereichen.
> Grün will einen Mindestlohn in der EU.
> Grün will EU-weite Bürgerbegehren. Bürger sollen jederzeit politisch beteiligt sein.
> Grün will Vorratsdatenspeicherung abschaffen. "Freiheit darf nicht der Sicherheit geopfert werden."
> Grün will Atom- und Kohlekraft abschalten. Grün setzt auf erneuerbare Energien - ohne Risiko und ohne Schädigung unseres Lebensraumes.
> Grün will einen Green New Deal. Das heißt: Es braucht einen neuen grünen Ansatz, der Klima, Arbeit, Gerechtigkeit und Freiheit miteinander verbindet. Deshalb wollen wir Grüne in den nächsten fünf Jahren europaweit öffentliches und privates Kapital in einen grünen New Deal investieren. Diese Investitionen fließen in die Infrastrukturen der Zukunft, in eine kohlenstoffarme Wirtschaft, in mehr Bildung für alle von Anfang an, in einen erneuerten sozialen Ausgleich für mehr Gerechtigkeit. Damit wollen wir europaweit fünf Million neue, zukunftsfähige Jobs schaffen.
Ob ihr am Sonntag Grün wählt, überlasse ich euch.
Aber geht wählen!
MK.